Trennungsangst beim Hund ist ein weit verbreitetes Problem, das sowohl für Hund und Halter eine große Herausforderung darstellen kann. Viele Hunde leiden darunter, wenn sie alleine gelassen werden, und entwickeln Verhaltensweisen, die für alle Beteiligten unangenehm sind. In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, was Trennungsangst beim Hund ist, welche Ursachen sie haben kann und wie du mit gezieltem Training sowie unterstützenden Maßnahmen deinem Vierbeiner helfen kannst.
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Kurz & Knapp:
Trennungsangst beim Hund ist stressig – für Mensch und Tier. Damit dein Vierbeiner lernt, entspannt allein zu bleiben, helfen langsames Training, feste Rituale und die richtige Beschäftigung. Wichtige Tipps:
✅ Langsame Gewöhnung: Starte mit Minuten, steigere die Zeit schrittweise.
✅ Keine große Verabschiedung oder Begrüßung: Ruhiges Verhalten zeigt dem Hund, dass alles normal ist.
✅ Beschäftigung bieten: Kauknochen, Futterspielzeuge oder Suchspiele helfen gegen Langeweile.
✅ Beruhigende Maßnahmen: Musik, Pheromone oder ein Kuscheltier mit deinem Geruch können Sicherheit geben.
✅ Fehler vermeiden: Ignorieren oder zu schnelle Steigerung verschlimmern das Problem.
Fazit: Geduld und konsequentes Training machen aus einem ängstlichen Hund einen entspannten Alleinbleiber! 🚀🐕
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Was ist Trennungsangst bei Hunden?
Trennungsangst bei Hunden ist eine übersteigerte Form von Angst, die auftritt, sobald der Hund von seiner Bezugsperson getrennt wird. Dabei unterscheidet sie sich deutlich von einem normalen Alleinbleiben, bei dem der Hund zwar vielleicht ein wenig unruhig ist, aber sich rasch beruhigen kann.
Definition: Bei der Trennungsangst reagiert der Hund extrem gestresst, sobald er merkt, dass sein Frauchen oder Herrchen nicht mehr in seiner Nähe ist. Winseln, Jaulen oder unruhiges Verhalten können erste Anzeichen sein.
Abgrenzung: Hunde mit einer gesunden Bindung können in der Regel eine gewisse Zeit alleine bleiben, ohne in Panik zu verfallen. Bei Hunden mit Trennungsangst hingegen kann bereits die Andeutung des Gehens (z. B. Schlüssel nehmen, Schuhe anziehen) zu starkem Stress führen.
Besonders betroffen:
Manche Hunde sind genetisch oder durch bestimmte Lebenserfahrungen stärker gefährdet. Welpen und Junghunde, die bisher noch keine sichere Bindung entwickeln konnten, neigen besonders dazu.
Ursachen von Trennungsängsten – Warum entwickelt ein Hund Trennungsangst oder Trennungsstress?
Die Gründe, warum ein Hund eine so enge Abhängigkeit zu seinem Besitzer entwickelt, sind vielfältig. Oft kommen mehrere Faktoren zusammen.
Rassebedingte Veranlagung
Denke daran, dass Hunde von Natur aus soziale Tiere sind und die Nähe des „Rudels“ brauchen. Einige Hunderassen sind jedoch anhänglicher als andere und somit auch anfälliger für Trennungsangst. Bestimme Rassen wurden zudem speziell für enge Zusammenarbeit mit Menschen gezüchtet. Hüte- und Gesellschaftshunde sind z.B. besonders anfällig für Verlustängste. Diese Rassen überwachen gerne die Situation. Durch die Trennung verliert der Hund den Überblick, was zu Frustration und Stress führen kann.
Fehlende Gewöhnung ans Alleinsein als Welpe
Hunde, die nie gelernt haben, auch nur kurze Zeit alleine zu bleiben, entwickeln leichter Trennungsängste. Fehlt ein kontrolliertes Training im Welpenalter, desto länger dauert es später, bis der Hund das Alleinsein entspannt akzeptiert. Deshalb soll schon ein junger Hund erfahren, dass es überhaupt kein ‚Beinbruch‘ ist, wenn sein Besitzer mal in ein anderes Zimmer geht, ohne dass er dabei ist.
Negative Erfahrungen verschlimmert die Trennungsangst beim Hund
Wenn ein Hund bereits Vernachlässigung erfahren hat oder aus dem Tierheim kommt, kann das seine Verlustangst verstärken. Schlechte Erfahrungen verschlimmern dessen Leiden, da sie sich tief ins Gedächtnis einprägen.
Zu starke Bindung zum Besitzer
Wer seinen Hund ständig um sich hat und sich übermäßig um ihn kümmert, muss dem Hund dennoch beibringen, sich selbst zu beschäftigen.
Veränderte Lebensumstände
Ein Umzug, eine neue Arbeitsstelle des Besitzers (dadurch meist längere Abwesenheit), eine Trennung im Haushalt oder die Anschaffung eines zweiten Hundes – all dies kann die Psyche des Hundes beeinflussen und Trennungsängste auslösen oder verschlimmern. Dies kann beim zweiten Hund ebenfalls der Fall sein, wenn er sich am ersten orientiert. Das wäre kontraproduktiv, denn dann sind beide Hunde betroffen und es wird schwieriger beide Hunde allein zu lassen.
Symptome von Trennungsangst bei Welpen und ausgewachsenen Hunden
Um rechtzeitig zu reagieren, ist es wichtig, typische Anzeichen von Trennungsangst zu erkennen und von normalem Verhalten zu unterscheiden.
- Heulen, Bellen, Winseln: Manche Hunde zeigen lautstarke Proteste, sobald der Besitzer das Haus verlässt.
- Zerstörungswut: In ihrer Panik zerstören einige Hunde Möbel, Türen oder andere Gegenstände.
- Unruhe und Stressverhalten: Starkes Speicheln, Zittern oder Unsauberkeit (Urinieren/Koten im Haus) sind klassische Stressanzeichen.
- Selbstverletzung: Manche Hunde kratzen verzweifelt an Türen oder Wänden, weil sie sich abreagieren und beruhigen möchten.
Unterschied: Symptome der Trennungsangst vs. Langeweile
Während ein unterforderter Hund, wenn er auf sich alleine gestellt ist, gelegentlich etwas anknabbert, weil ihm langweilig ist, lässt sich Trennungsangst meist an der starken Panikreaktion ablesen. Ein Hund, der unter Trennungsangst leidet, kommt nicht zur Ruhe kommt und ist extrem gestresst. Wer also glaubt, Ignorieren sei die Lösung, verschlimmert dessen Leiden.
Wird Trennungsangst beim Hund schlimmer, wenn man sie ignoriert?
Ja, oft steigert sich die Angst mit jeder negativen Erfahrung. Je länger ein Hund in Panik allein gelassen wird, desto tiefer prägen sich seine Ängste ein. Eine frühzeitige Intervention ist daher essenziell.
Verlustängste bei Hunden
Verlustängste bei Hunden reagieren extrem auf Trennungen von ihrer Bezugsperson. Diese Angst kann durch negative Erfahrungen, mangelnde Gewöhnung oder zu starke Bindung entstehen.
Um die Verlustängste beim Hund zu beheben ist es wichtig, dass der Hund erstmal in Sicherheit wiegt, um sich langsam an das Alleinsein zu gewöhnen. Strukturierte Trainingsmethoden, entspannende Rituale und gezielte Beschäftigung helfen, die Verlustangst zu verringern.
Dazu aber gleich mehr…
Hund bellt, wenn er alleine ist
Wenn ein Hund beim Alleinsein bellt, kann das verschiedene Ursachen haben: Trennungsangst, Langeweile oder territoriales Verhalten. Hunde mit Trennungsangst bellen oft durchgängig, während andere nur auf Geräusche oder Bewegungen reagieren. Wichtig ist, die Ursache zu erkennen und gezielt zu trainieren.
Alleinbleib-Training, mentale Beschäftigung und entspannende Maßnahmen wie Futterspielzeuge oder beruhigende Musik können helfen. Falls das Bellen anhaltend bleibt und zu einem Problem wird, kann ein Hundetrainer oder eine Verhaltenstherapie sinnvoll sein.
Auswirkungen von Trennungsangst auf Hund und Besitzer
- Psychische Belastung für den Hund: Dauerhafter Stress ist gesundheitsschädlich und kann zu weiteren Verhaltensproblemen führen.
- Verstärkte Ängste oder Aggressionen: Ein ängstlicher Hund, der im Zimmer allein bleibt, entwickelt oft weitere Phobien und reagiert unter Stress aggressiver.
- Probleme für den Besitzer: Lärm durch ständiges Bellen kann zu Konflikten mit Nachbarn führen, und Schäden in der Wohnung können hohe Kosten verursachen. Die eigene emotionale Belastung durch das Leid des Hundes ist ebenfalls nicht zu unterschätzen.
Erste Hilfe: Was tun, wenn der Hund nicht alleine bleiben kann?
Wenn dein Hund akut nicht alleine bleiben kann, gibt es einige kurzfristige Lösungen, um die Situation für alle Beteiligten zu entschärfen.
- Hundebetreuung organisieren: Ein Dogwalker, Hundesitter oder eine Tagesbetreuung kann helfen.
- Einsatz von beruhigender Musik (hier geht´s zum seperaten Artikel) oder Pheromonen: Angst allein wird so gemildert.
- Ablenkung durch Futterspielzeuge: Das Alleinsein zu versüßen, kann den Stress mindern.
Diese Maßnahmen lösen das eigentliche Problem jedoch nicht dauerhaft, sondern verschaffen dir nur Zeit, um mit einem systematischen Training zu beginnen.
Training: Wie gewöhnt man einen Hund ans Alleinsein? (Schritt-für-Schritt-Anleitung)
Mit einem strukturierten Training kannst du deinen Hund langsam an das Alleinsein gewöhnen. Hier konkret, was du tun kannst.
- Kleine Trainingseinheiten
Beginne mit wenigen Minuten. Geh aus der Wohnung oder in einen anderen Raum und komm, bevor der Hund Panik entwickelt, nach kurzer Zeit zurück. - Keine emotionale Verabschiedung oder Begrüßung
Verabschiede dich nicht überschwänglich. Bleibe stattdessen ruhig und nüchtern, damit dein Hund merkt, dass deine Abwesenheit selbstverständlich ist. Zudem kann dein Hund die Gefühle von dir sehr gut lesen. Wenn du also traurig bist und dich emotional verabschiedest, nimmt dein Hund die Stimmung auf. Dies ängstigt den Hund ebenso. - Alltagsgeräusche simulieren um die Trennungsangst beim Hund festigen
- Kausnacks oder Futterspielzeuge nutzenKurz bevor du gehst, sorge dafür, dass dein Hund sein absolutes Lieblingsspielzeug bekommt, das ihm Sicherheit gibt.
- Trainingszeiten langsam verlängern
Bleibt er ruhig, erhöhe die Dauer des Alleinseins schrittweise. Erst Sekunden, dann Minuten und später Stunden – aber immer so, dass dein Hund entspannt bleibt und keinen extremen Stress zeigt. So kannst deinen Wohnort immer länger verlassen.
Hund alleine lassen üben
Das Alleinbleiben muss schrittweise und positiv aufgebaut werden, damit der Hund es entspannt akzeptiert. Beginne beim Hund alleine lassen üben mit kurzen Einheiten und gewöhne deinen Hund langsam an die neue Situation. Verlasse den Raum für wenige Sekunden und steigere die Dauer Step by Step. Bleibe dabei ruhig und gelassen, um keine Aufregung zu erzeugen.
Wichtige Tipps: Keine emotionale Verabschiedung oder überschwängliche Begrüßung, Alltagsgeräusche simulieren (Tür auf/zu), und Futterspielzeuge zur positiven Verknüpfung nutzen. Falls der Hund stark leidet, gehe einen Schritt zurück im Training. Geduld, Konsequenz und Routine sind der Schlüssel für langfristigen Erfolg!
Hund trainieren, allein zu bleiben – 5 effektive Übungen wie du helfen kannst
Damit dein Hund entspannt alleine bleiben kann, helfen gezielte Übungen, um ihn schrittweise daran zu gewöhnen. Hier sind fünf effektive Methoden:
1. Das Zimmer nur kurz verlassen
Gehe für wenige Sekunden in einen anderen Raum und kehre zurück, ohne den Hund zu beachten. Steigere die Dauer schrittweise.
2. Tür auf und zu, ohne wirklich zu gehen
Trainiere das Türschließen und -öffnen, damit dein Hund merkt, dass dieses Geräusch nichts Bedrohliches bedeutet.
3. Kausnacks oder Futterspielzeug
Ein gefüllter Kong oder leckerer Kauknochen hält den Hund während deiner kurzen Abwesenheit beschäftigt.
4. Keine überschwängliche Begrüßung oder Verabschiedung
So lernt dein Hund, dass dein Kommen und Gehen normal ist.
5. Entspannungstraining
Übe, dass dein Hund an einem Ruheplatz bleibt. Leise Musik oder Pheromone können zusätzlich helfen, seine Angst zu lindern.
Hund alleine lassen Trainingsplan
Nachdem wir uns nun bewährte Übungen angesehen haben, wie der Hund alleine bleiben kann, müssen wir eine Struktur bauen, wann wir welche Übungen trainieren und wie lange. Ein systematischer „Hund alleine lassen Trainingsplan“ hilft deinem Hund, das Alleinsein in kleinen, stressfreien Schritten zu lernen. Wichtig ist, dass du das Training langsam steigerst (lasse den Hund vorerst nur ein paar Minuten allein) und stets auf die Reaktion deines Hundes achtest.
Hier ist ein beispielhafter Trainingsplan, den du an das individuelle Tempo deines Hundes anpassen kannst. Der Plan hat meinem Hund beim Alleinbleiben sehr geholfen.
Trainingswoche | Dauer deiner Abwesenheit | Übung | Wichtige Hinweise |
---|---|---|---|
Woche 1 | 1-5 Minuten abwesend | Schließe die Tür und gehe kurz in einen anderen Raum ohne dich groß um den Hund zu kümmern | Ruhig bleiben, keine große Verabschiedung oder Begrüßung |
Woche 2 | 5-10 Minuten abwesend | Wohnung verlassen, direkt ohne viel Aufsehen wiederkommen | Hund mit Kausnack oder Spielzeug beschäftigen |
Woche 3 | 10-20 Minuten abwesend | Dauer langsam erhöhen, Haustür realistisch öffnen & schließen | Auf Zeichen von Stress achten, ggf. einen Schritt zurückgehen |
Woche 4 | 20-40 Minuten abwesend | Wohnung verlassen, kurze Erledigungen machen | Keine übertriebene Begrüßung nach der Rückkehr |
Woche 5+ | 1-2 Stunden abwesend | Normalen Alltag simulieren, Hund länger alleine lassen | Sicherheit geben, aber nicht überfordern |
Wichtig ist, dass dein Hund sich während deiner Abwesenheit wohlfühlt. Beobachte seine Fortschritte und passe den Trainingsplan gegebenenfalls an. Geduld und Konsequenz sind der Schlüssel zum Erfolg!
Hund beschäftigen, wenn er alleine ist – 5 Übungen
Der eben angesprochene Trainingsplan bei Trennungsangst bei Hunden hilft dir, dass dein Hund länger allein bleiben kann. Aber bis es soweit ist, können nachfolgende Übungen den Hund beschäftigen, wenn er alleine ist. Damit er sich während deiner Abwesenheit nicht langweilt oder ängstlich wird, kannst du ihm sinnvolle Beschäftigungen bieten. Hier sind fünf effektive Übungen, die ihn mental und körperlich fordern:
1. Futterspielzeuge und Kausnacks
Beispiel einen Kong der mit Leckerli oder im Sommer mit Hundeeis befüllt ist, ein Futterball oder ein Schlecker-Matt hält den Hund beschäftigt und sorgt für eine positive Verknüpfung mit dem Alleinsein.
2. Versteckte Leckerlis suchen lassen
Verteile kleine Leckerlis in der Wohnung oder in einer Schnüffelmatte (Schnüffelteppich), damit dein Hund selbstständig nach ihnen suchen kann. Ziel ist es auch hier dem Hund das Gefühl zu vermitteln, dass alles gut ist.
3. Intelligenzspielzeuge nutzen
Spiele wie Schiebepuzzles oder Leckerli-Boxen fördern die geistige Auslastung und lenken ihn von deiner Abwesenheit ab.
4. Beruhigende Musik oder Hörspiele abspielen
Sanfte Klassikmusik, Entspannungssounds oder spezielle Hunde-Hörbücher können helfen, Stress zu reduzieren.
5. Kuscheltier mit deinem Geruch bereitstellen
Ein altes T-Shirt oder eine Decke mit deinem Duft gibt ihm Sicherheit und kann seine Verlustangst mildern.
Trennungsangst beim Hund – Diese Fehler sollte man beim Training vermeiden!
Damit das Training erfolgreich ist, solltest du ein paar typische Fehler vermeiden:
- Zu schnelle Steigerung der Zeit
Wenn du deinen Hund direkt eine Stunde alleine lässt, obwohl er kaum ein paar Minuten schafft, kannst du die Angst verschlimmern. Das würde das Verhältnis zwischen Mensch und Hund ebenso schwächen. - Überschwängliche Begrüßung nach der Rückkehr
Indem du den Hund übermäßig begrüßt, betonst du seine Verlassenheitsgefühle. Besser ist ein kurzes, ruhiges „Hallo“, ohne viel Aufsehen und dann abwarten, bis der Hund sich beruhigt hat. - Den Hund aus Mitleid nie alleine lassen
Auch wenn es schwerfällt: Dein Hund muss lernen, dass Alleinsein normal ist und keine Dauerbedrohung darstellt. - Stresssignale ignorieren
Wenn dein Hund beim alleine bleiben Unruhe zeigt, musst du ggf. einen Trainingsschritt zurückgehen und langsamer vorgehen. - Falsche Signale belohnen
Timing ist entscheidend, öffne z.B. nicht die Tür, wenn der Hund weint oder bellt, sondern warte ab, bis der Hund sich beruhigt hat.
Unterstützende Maßnahmen zur Stressreduktion
Neben dem eigentlichen Training gibt es weitere Möglichkeiten, um die Trennungsangst beim Hund zu reduzieren und seine Stressresistenz zu erhöhen.
- Ruhetraining & Entspannungstechniken
Massagen, ein fester Ruheplatz oder kurze Entspannungsübungen helfen, den Stresslevel generell zu senken. Die meisten Hunde nehmen das gerne an. - Alternative Methoden
- Bachblüten & Homöopathie: Manche Halter schwören auf sanfte Naturheilmittel, die den Hund in stressigen Phasen unterstützen (hier gehts zum Blogbeitrag).
- Beruhigende Nahrungsergänzungsmittel: Zusätze wie Magnesium oder bestimmte Aminosäuren können die Nerven stabilisieren.
- Thundershirt: Ein eng anliegendes Shirt, das einigen Hunden durch leichten Druck ein Gefühl von Sicherheit vermittelt.
10 Hunderassen, die gut alleine bleiben können (Wenig bis keine Trennungsangst haben)
Einige Hunderassen sind unabhängiger und können besser mit dem Alleinsein umgehen als andere. Sie neigen weniger zu Trennungsangst und können entspannt warten, bis ihr Mensch zurückkehrt – vorausgesetzt, sie wurden richtig trainiert und ausreichend beschäftigt.
1. Basenji
Diese ruhige und selbstständige Rasse kann gut alleine bleiben, solange sie vorher genügend Bewegung bekommt.
2. Greyhound
Trotz ihrer athletischen Natur sind Greyhounds zu Hause sehr entspannt und verbringen viele Stunden schlafend.
3. Basset Hound
Dieser gemütliche Hund ist unabhängig und geduldig, sodass er längere Zeiten entspannt verbringen kann.
4. Shar-Pei
Shar-Peis sind selbstbewusst und zurückhaltend, was sie zu idealen Hunden für das Alleinsein macht.
5. Chihuahua (gut trainiert)
Obwohl sie oft als anhänglich gelten, können gut trainierte Chihuahuas einige Stunden problemlos alleine bleiben.
6. Whippet
Whippets sind anpassungsfähig und lieben es zu schlafen, wodurch sie längere Zeit alleine verbringen können.
7. Französische Bulldogge
Diese ruhige Rasse kommt oft gut alleine zurecht, solange sie genügend Ruhepausen hat.
8. Shiba Inu
Shibas sind bekannt für ihre unabhängige Art und können gut alleine bleiben, solange sie ausgelastet sind.
9. Labradoodle
Diese intelligente Rasse kann lernen, ruhig und entspannt alleine zu bleiben, wenn sie richtig trainiert wird.
10. Malteser
Malteser sind zwar verschmust, können sich aber mit Spielzeug und Rückzugsorten gut selbst beschäftigen.
Wichtig: Auch wenn eine Rasse generell besser mit dem Alleinsein zurechtkommt, benötigt jeder Hund ein langsames Training, Beschäftigung und eine entspannte Umgebung, um sich wohlzufühlen.
Wichtige Fragen aus der Community
Wie lange kann man einen Hund alleine lassen?
Erwachsene Hunde können je nach Training und Gewöhnung vier bis sechs Stunden alleine bleiben. Welpen und ältere Hunde benötigen kürzere Intervalle, meist zwei bis drei Stunden. Entscheidend ist eine langsame Gewöhnung und ausreichend Beschäftigung vor und nach dem Alleinsein.
Hund bleibt nicht alleine, was tun?
Beginne mit einem strukturierten Alleinbleib-Training in kleinen Schritten. Nutze beruhigende Maßnahmen wie Futterspielzeuge, Pheromonsprays oder Musik.
Warum jault mein Hund, wenn er alleine ist?
Jaulen ist oft ein Zeichen von Trennungsangst oder Langeweile. Dein Hund ruft nach seiner Bezugsperson, weil er sich unsicher fühlt. Beobachte, ob weitere Anzeichen wie Unruhe oder Zerstörungsverhalten auftreten, um zwischen Angst und Langeweile zu unterscheiden.
Hund folgt auf Schritt und Tritt in der Wohnung
Ein solches Verhalten deutet auf eine übermäßige Bindung oder Unsicherheit hin. Fördere unabhängiges Verhalten durch gezielte Übungen, in denen dein Hund lernt, entspannt allein in einem Raum zu bleiben. Entspannungstraining und feste Ruheplätze helfen ebenfalls.
Wie bringe ich meinem Hund bei, alleine zu bleiben?
Zwei Hunde alleine lassen?
Zwei Hunde können sich gegenseitig beruhigen, aber Trennungsangst kann sich auch verstärken, wenn einer betroffen ist. Trainiere jeden Hund individuell, um sicherzustellen, dass beide auch getrennt alleine bleiben können.
Welche Hunderassen neigen besonders zu Trennungsangst?
Rassen mit starker Menschenbindung wie Border Collies, Labrador Retriever, Australian Shepherds, Chihuahua oder Weimaraner sind anfälliger. Auch frühere Straßenhunde oder Tierheim-Hunde neigen oft zu Trennungsangst.
Hilft ein Futterspielzeug gegen Trennungsangst?
Ja, ein gefüllter Kong oder Futterball kann den Hund beschäftigen und beruhigen. Er verknüpft das Alleinsein mit etwas Positivem. Allerdings sollte es nur eine Unterstützung sein, kein Ersatz für richtiges Training.
Kann man Trennungsangst beim Hund komplett heilen?
In den meisten Fällen kann man sie mit konsequentem Training und Geduld deutlich verbessern oder ganz beheben. Manche Hunde benötigen langfristig Unterstützung durch entspannungsfördernde Maßnahmen oder professionelle Hilfe.
Kann Trennungsangst beim Hund mit dem Alter verschwinden?
Manchmal ja, vor allem, wenn sie durch unerfahrenes Verhalten in der Jugend verursacht wurde. Ohne gezieltes Training bleibt oder verstärkt sich das Problem jedoch oft. Eine schrittweise Gewöhnung ist immer empfehlenswert.
Trennungsangst beim Hund – Fazit
Trennungsangst beim Hund lässt sich in den meisten Fällen mit Geduld und konsequentem Training überwinden. Jeder Hund kann lernen, eine gewisse Zeit alleine zu bleiben – vorausgesetzt, die Herangehensweise ist schrittweise und an den Hund angepasst. Achte darauf, keine zu großen Schritte zu machen und gib deinem Hund immer wieder Erfolgserlebnisse.
Mit der richtigen Mischung aus Verständnis, Training und gegebenenfalls unterstützenden Maßnahmen kann dein Hund wieder entspannt und stressfrei bleiben, auch wenn du einmal nicht an seiner Seite bist.
Erfahrungen teilen:
Hat dein Hund mit Trennungsangst zu kämpfen? Vielleicht hast du schon Wege gefunden, ihm zu helfen. Teile deine Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren – so können auch andere Hundebesitzer davon profitieren!