Weight Pulling für Hunde: Der ultimative Hundesport für Kraftpakete

Du hast vielleicht schon von enormer Stärke im Tierreich gehört, doch bei dem Hund und seinem beeindruckenden Gewichtziehen bekommst du einen ganz neuen Blick auf den Begriff „Kraftpaket“. Beim Weight Pulling für Hunde geht es darum, dass der Vierbeiner einen Wagen oder Schlitten mit schweren Lasten zieht. Dieser Hundesport begeistert seit Jahren vor allem in den USA eine stetig wachsende Community.

American Bully beim Weight Pulling – Hundesport mit Kraft und Ausdauer

Trotzdem ist dieser Sport in Deutschland noch wenig bekannt, weshalb viele interessierte Halter zunächst Fragen zu Voraussetzungen, Training und möglicher Überforderung haben. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über das Weight Pulling und den dahinterstehenden Sport. Wir werfen einen Blick auf die körperlichen Aspekte, sprechen über notwendige Trainingsmethoden und gehen darauf ein, wie du deinen Hund richtig schützt.

Außerdem erhältst du Tipps, worauf du achten solltest, wenn du mit deinem Hund an einem Wettbewerb teilnehmen möchtest. Schließlich ist es immer wichtig, dass sowohl Hund als auch Halter Freude an dieser Sportart haben und alles gut an den jeweiligen Leistungsstand angepasst ist.

Warum Weight Pulling? Weil dein Hund nicht nur Spielzeug schleppen will.

🐕‍🦺 Kurz zusammengefasst:  Weight Pulling ist der Kraftsport unter den Hundedisziplinen – dein Vierbeiner zieht Gewichte auf Rädern oder Schlitten.

Das ist nicht nur eindrucksvoll, sondern fördert auch Muskulatur, Ausdauer und euren Teamgeist. Alles kontrolliert, fair und mit Fokus auf Gesundheit.

Was zählt?

✅ Muskelkraft, aber mit Köpfchen
✅ Präzise Technik, nicht einfach nur "zieh mal"
✅ Und: Ohne Leckerlis läuft hier gar nix 😄

Geeignet für Hunde mit Power, Motivation und kräftiger Statur – vom Alaskan Malamute bis zum kleinen Boston Terrier mit Ehrgeiz im Herzen.


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Was ist Weight Pulling – Ein Sport für kraftvolle Hunde

Weight Pulling für Hunde ist eine Sportart, bei der es darum geht, dass ein Hund – egal, ob es sich um einen muskulösen Rottweiler oder einen quirligen Boston Terrier handelt – ein bestimmtes Gewicht über eine festgelegte Strecke zieht. Der klassische Ablauf findet meist in einem Wettbewerb statt, bei dem jede Hunderasse eine bestimmte Zuglast bewegt. Gewonnen hat der Hund, der das größte Gewicht innerhalb einer Minute ziehen kann.

  • Sport: Beim Gewichtziehen zählt die Muskelkraft deines Hundes, aber auch die richtige Technik.
  • Strecke: Gewöhnlich wird eine Strecke von etwa 5 bis 6 Metern verwendet, damit der Hund schnell in den Zugmodus kommt und sich seine Kraft optimal entfalten kann.
  • Wettbewerb: In vielen Wettbewerben werden die teilnehmenden Hunde in Gewichtsklassen eingeteilt, damit es fair bleibt und sich ähnliche Hunde miteinander messen können.

Als spannende Abwandlung existiert auch das sogenannte Weight Pull, bei dem vergleichbar vorgegangen wird, jedoch können Organisation und Regeln leicht variieren.

Generell gilt: Der Hund darf während des Ziehens nicht berührt werden und muss das Gewicht aus eigener Kraft bewegen.


Voraussetzungen und Training für deinen Hund

Rottweiler zieht Holzschlitten durch verschneite Winterlandschaft – kräftiger Hund im Zughundetraining vor Alpenpanorama

Gesundheit als wichtigste Voraussetzung beim Weight Pulling für Hunde

Bevor du dich mit deinem Hund in einen Wettkampfwagen spannst oder bei dem nächsten Weight Pulling Wettbewerb antrittst, ist die Gesundheit deines Vierbeiners die unverzichtbare Grundlage. Achte darauf, dass dein Hund regelmäßig tierärztlich untersucht wird. Gelenke, Muskulatur und Herz-Kreislauf-System müssen in gutem Zustand sein, um Überlastungen zu vermeiden.

  • Alter: Viele Vereine legen fest, dass Hunde mindestens 18 Monate alt sein sollten, um mit dem eigentlichen Training zu beginnen. Denn in jüngeren Monaten befinden sie sich noch im Wachstum, was zu Schädigungen führen kann, wenn man Lasten zu früh einsetzt.
  • Voraussetzung: Eine solide Grundkondition und eine ausreichende Auslastung sind essenziell. Gerade bei kräftigen Rassen wie Alaskan Malamute oder Rottweiler ist eine ausgewogene Bewegung wichtig.

Das richtige Training für Power und Kondition

Ein strukturierter Trainingsplan hilft, sich optimal auf das Gewichtziehen vorzubereiten. Dabei musst du schrittweise vorgehen, damit du deinen Hund nicht überforderst und seine Muskeln schonend aufbauen kannst.

  • Muskelaufbautraining: Um Lasten richtig ziehen zu können, braucht es eine gut trainierte Muskulatur. Kurze Trainingseinheiten mit leichten Zuglasten oder sanftem Zugwiderstand helfen bei der Verbesserung.
  • Kondition: Sowohl Ausdauer als auch Kraft sind wichtig. Spaziergänge, langsames Joggen (z. B. Canicross) und Intervallläufe steigern die Fitness deines Hundes.
  • Zugtechnik: Achte darauf, dass dein Hund das Gewicht gleichmäßig zieht und die Schultern entlastet. Ein spezielles Zuggeschirr, angepasst an die jeweilige Anatomie, ist hierfür unerlässlich.

Besonders bei größeren Hunden wie dem Deutschen Schäferhund, dem Husky oder dem Alaskan Malamute zeigt sich das Training oft als besonders effektiv. Aber selbst der etwas kleinere Boston Terrier oder Pitbull Terrier kann beim Weight Pulling für Hunde eine erstaunliche Leistung zeigen, wenn er entsprechend trainiert wird.


Weight Pulling für Hunde Der Wettbewerb – Ablauf und Regeln

Das Gewicht und der Ablauf

Alaskan Malamute zieht beladenen Wagen mit Betonsteinen bei Weight Pulling Wettbewerb – Hundesport mit Kraft, Technik und Ausdauer

In einem offiziellen Wettbewerb wirst du oft sehen, dass ein Hund ein deutlich höheres Gewicht als sein Eigengewicht ziehen kann. Die Regeln variieren je nach Verband, doch eines gilt immer: Jeder Wettkampf hat sein festes Regelwerk, an das sich alle halten müssen. Die Wettbewerbe setzen hohe Maßstäbe an die Gesundheit des Hundes.

Typischer Ablauf:

  • Anmeldung: Du meldest dich und deinen Hund an, je nach Verband, z.B. mit Impfausweis und Gesundheitsnachweis.
  • Wagen: Ein Wagen oder Schlitten (manchmal auch Wettkampfwagen genannt) wird verwendet, um Lasten zu befestigen.
  • Aufbau: Meist wird ein Wagen auf Schienen oder einer ebenen Seite der Veranstaltungshalle gezogen.
  • Startsignal: Innerhalb einer festgelegten Zeit (meist eine Minute) muss der Hund die Strecke zurücklegen und das Gewicht bewegen.
  • Steigerung: In jeder Runde wird das Gewicht erhöht, bis keine Steigerung mehr möglich ist oder die Hunde ausscheiden.

Wichtige Regeln zum Schutz des Hundes beim Weight Pulling

Um den Hund nicht zu überfordern, gelten in fast jedem Verband Schutzbestimmungen. So wird geregelt, wie schwer das Gewicht maximal sein darf und wie viele Versuche (oft drei) jeder Hund hat. Ein Versuch kann jederzeit abgebrochen werden, wenn der Halter merkt, dass sein Hund nicht mehr kann.

Zitat: „Das Tierwohl steht an erster Stelle. Ein richtiger Weight Pulling Wettbewerb achtet genau darauf, dass die Hunde nur ihrer Leistung entsprechend belastet werden.“ – (Verein Deutscher Zughundesportler e.V., in Anlehnung an internationale Regularien)

Rekordhalter im Weight Pulling

Ein Rottweiler zieht ein rekordverdächtiges Gewicht bei einem offiziellen Weight Pulling Wettbewerb

Ein eindrucksvolles Beispiel für die außergewöhnliche Kraft von Hunden bietet der Rottweiler ‚Maxas‘ aus Litauen. Bei einem Wettbewerb im Jahr 2017 zog er ein unglaubliches Gewicht von 6.880 kg (15.168 lbs) – ein Rekord, der die Community begeisterte. Dies zeigt eindrucksvoll, welche Leistungen durch gezieltes Training und die richtige Motivation möglich sind.


Geeignete Hunderassen – Nicht nur die Muskelpakete

Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass nur kräftige Tiere wie der Bullterrier oder Boxer am Weight Pulling teilnehmen können. Manche Rassen besitzen von Natur aus eine ausgeprägte Muskulatur und sind daher besonders für diese Sportart geeignet. Doch in Wirklichkeit können viele verschiedene Hunderassen mitmachen, sofern sie gesund sind und das Training sinnvoll aufgebaut ist.

  • Alaskan Malamute: Ursprünglich ein Schlitten- und Lastentier. z. B. für den Transport schwerer Lasten. Perfekt für Zugaufgaben.
  • Pitbull Terrier: Häufig für seinen athletischen Körperbau bekannt.
  • Rottweiler: Ebenfalls muskulös, oft mit großer Zugkraft ausgestattet.
  • Malinois: Schlank, ausdauernd, von Züchtern oft als Workaholic beschrieben.
  • Deutscher Schäferhund: Vielseitig, mit guter Grundkondition.
  • Husky: Ebenfalls ein Schlittenhund, der Zugaufgaben liebt.
  • Boxer: Gute Kraft und Ausdauer, kann bei richtiger Erziehung überzeugen.
  • Boston Terrier: Kleine Powerpakete, die oft unterschätzt werden.

Hinweis: Achte auf das jeweilige Wohlbefinden deines Hundes. Nicht jeder Hund eignet sich, und manche scheiden aus gesundheitlichen Gründen aus. Ein sorgfältiger Versuch, Schritt für Schritt an Gewicht heranzugehen, ist essenziell, um deine Fellnase positiv an diese Beschäftigung zu gewöhnen.


Training und Vorbereitung – Schritt für Schritt vorgehen

Weight Pulling für Hunde – Aufbau eines Trainingsplans

1. Grundkondition schaffen

Husky beim Schwimmen – Ausdauertraining im Wasser als effektive Trainingsmethode für Hunde

  • Ziel: Aufbau von Ausdauer und allgemeiner Fitness als Basis für das spätere Training.
  • Methoden:
    • Laufen: Regelmäßige, längere Spaziergänge oder langsames Joggen, um die Grundfitness zu fördern.
    • Skijöring: Ziehen beim Langlauf, eine winterliche Trainingsmethode, die Ausdauer und Zugkraft kombiniert.
    • Radfahren (Dog-Scootering): Begleitung neben dem Fahrrad oder Roller für kontrolliertes Konditionstraining.
    • Schwimmen: Gelenkschonende Methode, die gleichzeitig Kraft und Ausdauer aufbaut.

Wichtig: Überfordere deinen Hund nicht. Halte die Einheiten zunächst kurz (z. B. 15–20 Minuten) und verlängere diese allmählich. Plane regelmäßige Pausen, um Überanstrengung zu vermeiden.


2. Kraftsteigerung

  • Ziel: Langsamer Aufbau der Zugmuskulatur und Gewöhnung an leichte Lasten.
  • Methoden:
    • Einführung von Zuglasten: Beginne mit sehr leichten Gewichten (z. B. 5–10 % des Körpergewichts des Hundes), um deinen Hund an die Belastung zu gewöhnen.
    • Progressive Steigerung: Erhöhe die Gewichte schrittweise um 1–2 kg pro Woche, abhängig von der körperlichen Verfassung deines Hundes.
  • Übungsdauer: Halte die ersten Zugsessions kurz (z. B. 2–3 Minuten) und verlängere sie allmählich.

Wichtig: Plane mindestens einen Ruhetag zwischen den Einheiten und reduziere die Last, falls dein Hund Anzeichen von Überanstrengung zeigt.


3. Feinschliff

  • Ziel: Verbesserung der Zugtechnik und gezielter Muskelaufbau.
  • Methoden:
    • Techniktraining: Arbeite an einer gleichmäßigen Zuglinie. Trainiere mit speziellen Markierungen oder einem Führer, damit dein Hund gerade und effizient zieht.
    • Intensive Einheiten: Führe kurze Sprints mit mittleren Lasten durch, um Explosivkraft und Zugmuskulatur zu stärken.
    • Spezifisches Equipment: Nutze ein anatomisch angepasstes Zuggeschirr, das den Druck optimal verteilt und den Rücken deines Hundes schont.
    • Ernährung: Stelle sicher, dass dein Hund eine proteinreiche Ernährung mit ausgewogenen Nährstoffen erhält, um Muskelaufbau und Regeneration zu unterstützen. Omega-3-Fettsäuren können Gelenke und Muskulatur zusätzlich fördern.

Wichtige Hinweise

  • Regeneration: Plane wöchentlich mindestens 1–2 vollständige Ruhetage. Achte darauf, dass dein Hund nach dem Training ausreichend schläft und entspannt.
  • Individuelle Anpassung: Passe das Training an die Größe, das Alter und die Fitness deines Hundes an. Jeder Hund entwickelt sich in seinem eigenen Tempo.
  • Tierärztliche Kontrolle: Lass deinen Hund regelmäßig vom Tierarzt untersuchen, um sicherzustellen, dass er gesund und bereit für das Training ist.

Beispielsweise kann ein Pitbull Terrier bereits ab einem Alter von 18 Monaten leichte Gewichte ziehen, während für kleinere Rassen wie die French Bulldog oder den Boston Terrier andere Methoden angewandt werden müssen.

Nicht alle Hunderassen sind gleichermaßen für das Weight Pulling geeignet. Besonders brachyzephale Rassen wie die French Bulldog, die aufgrund ihrer kurzen Nasen und eingeschränkten Atemkapazität anfälliger für Überhitzung, Atemnot und Gelenkprobleme sind, sollten nur mit äußerster Vorsicht und nach tierärztlicher Rücksprache trainiert werden.

Für kleinere Rassen wie den Boston Terrier kann ein moderates Training unter Aufsicht möglich sein, jedoch sollte der Fokus auf kurzen und leichten Zugaufgaben liegen, um Überlastungen zu vermeiden. Hier ist ein gutes Auge gefragt, damit du deinen Hund nicht überforderst.

Tabelle – Beispielhafter Trainingsplan (4 Wochen)

WocheZielBelastung/Art
1Grundlagen schaffen (Bewegung, Kondition)Tägliche Spaziergänge mit leichtem Zuggeschirr (geringe Lasten, z. B. 5 kg).
2Steigerung der Kraft (Muskelaufbau)Kurzes Intervall-Training: 2–3 Sprints, moderater Zug (10 kg) für maximal 1 Minute pro Versuch.
3Verbesserung der ZugtechnikLeichte Steigerung (15 kg), darauf achten, dass der Hund gleichmäßig zieht. Pausen einlegen.
4WettkampfvorbereitungEinmal pro Woche ein Versuch mit höheren Lasten (bis 20–25 kg), immer nur kurz, um Verletzungen zu vermeiden.

Achtung: Die Tabelle dient nur als Beispiel. Die Gewichtsangaben müssen stets an die Größe, das Eigengewicht und die Fitness deines Hundes angepasst werden.


Ernährung, Pflege und weitere Tipps

Ein echter Kraftsportler benötigt die passende Ernährung und Pflege. Ohne ausgewogene Nährstoffzufuhr und eine regelmäßige Pflege kann es schnell zu Leistungsabfall, Überlastung oder gesundheitlichen Risiken kommen.

  • Ernährung: Achte auf hochwertige Proteine, die den Muskelaufbau deines Hundes optimal unterstützen. Essentielle Aminosäuren fördern die Regeneration der Muskeln nach intensiven Trainingseinheiten, während Fette und Kohlenhydrate als Energiequellen dienen. Ergänze die Ernährung deines Hundes mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen wie Kalzium und Magnesium, die Knochen und Muskeln stärken. Omega-3-Fettsäuren können zudem helfen, die Gelenke geschmeidig zu halten.
  • Pflege: Regelmäßige Massagen oder physiotherapeutische Anwendungen lösen nicht nur Verspannungen, sondern fördern auch die Durchblutung und unterstützen die Beweglichkeit der Muskulatur. Besonders nach Wettkämpfen oder intensiven Trainingseinheiten kann gezielte Pflege deinem Hund helfen, schneller zu regenerieren und Verletzungen vorzubeugen.
  • Regeneration: Gönne deinem Hund ausreichend Ruhephasen, in denen sich Muskeln und Gelenke erholen können. Plane Ruhetage ein und achte darauf, dass dein Hund nach dem Training ausreichend schläft und entspannt. Überlastung kann schnell zu Verletzungen führen, daher ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Aktivität und Erholung essenziell.

Eine artgerechte Ernährung, liebevolle Pflege und eine sinnvolle Regenerationszeit bilden zusammen mit einem durchdachten Trainingsplan die Grundlage für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit deines Hundes. Wenn dein Hund gerne arbeitet und sich dabei wohlfühlt, stärkt das eure gemeinsame Bindung und sorgt dafür, dass ihr beide Freude am Weight Pulling habt.


Häufige Missverständnisse und Kontroversen

  • Zwang: Viele Kritiker befürchten, dass Hunde zum Ziehen gezwungen werden. In seriösen Vereinen wird darauf geachtet, dass die Hunde aus eigenem Antrieb ziehen und durch positive Verstärkung motiviert werden, anstatt mit Gewalt oder Zwang zu arbeiten.
  • Verletzungen: Wie bei jedem Sport gilt es, Risiken zu minimieren. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und ein gut dosiertes Training beugen Schäden vor.
  • Nur für große Hunde?: Der Mythos, dass nur riesige oder kampfstarke Hunderassen beim Weight Pull ziehen können, hält sich hartnäckig. Tatsächlich kannst du auch mit mittelgroßen oder sogar kleineren Rassen teilnehmen, sofern das Training entsprechend gestaltet wird.

Rassenbeispiele und ihre Stärken

Ein muskulöser Rottweiler zieht voller Energie einen Wettbewerbswagen während eines offiziellen Weight Pulling Wettbewerbs. Der Hund trägt ein ergonomisches Zuggeschirr, das perfekt angepasst ist

  • Alaskan Malamute: Historischer Schlitten- und Lastenhund, äußerst stark im Ziehen schwerer Schlitten.
  • Bullterrier: Kompakter Körperbau, durch gezieltes Muskelaufbautraining entwickelt er enorme Zugkraft.
  • French Bulldog: Trotz ihrer kompakten Statur überraschend robust. Wenn du sie nicht überforderst und das Training gut anpasst, kann sie kurze Zugaufgaben bewältigen
  • Malinois: Perfekter Arbeitshund, der sich gut motivieren lässt und eine hohe Kondition besitzt.
  • Boston Terrier: Hervorragend für kurze, intensive Versuche, bei denen Schnelligkeit und Willenskraft zählen.

Tipp: Nicht jede Rasse wurde für das Ziehen gezüchtet. Trotzdem kann ein interessierter Halter mit gutem Training und Geduld viel erreichen. Achte aber immer auf die Grenzen deines Hundes.


So läuft ein typischer Wettkampf beim Weight Pulling ab

  1. Anmeldung: Du meldest dich und deinen Hund an, je nach Verband eventuell mit Impfausweis und Gesundheitsnachweis.
  2. Einteilung: Alle Hunde werden in Gewichtsklassen sortiert, damit ein leichter Terrier nicht gegen einen viel schwereren Rottweiler antreten muss.
  3. Versuch: Pro Runde stehen dir meist ein bis drei Versuche zur Verfügung. Ein Versuch ist erfolgreich, wenn dein Hund den Wagen vollständig über die festgelegte Strecke gezogen hat.
  4. Steigerung: Nach jedem erfolgreichen Durchgang wird das Gewicht erhöht, bis nur noch ein Hund übrig bleibt, der diese Last bewältigen kann.
  5. Siegerehrung: Am Ende gewinnt der Hund, der das höchste Gewicht oder die beste Leistung gezeigt hat.

Wer tiefer einsteigen will, findet auf der Website diverser Vereine ausführliche Regelwerke. Innerhalb Deutschlands gibt es zwar noch keine flächendeckenden Strukturen wie in den USA, doch immer mehr Interessierte finden Gefallen an diesem besonderen Hundesport.


Weight Pulling für Hunde – Fazit

Weight Pulling für Hunde ist ein spannender Hundesport für ambitionierte Halter, die Spaß an Kraft, Teamwork und Zielstrebigkeit haben. Vor allem kräftige Hunderassen aber auch kleinere Rassen können daran Freude finden. Wichtig ist jedoch, dass du deinen Hund richtig trainierst, genügend Zeit für Aufbau und Regeneration einplanst und in jedem Versuch darauf achtest, ihn nicht zu überfordern.

Ein strukturierter, individuell angepasster Trainingsplan sorgt dafür, dass dein Hund seine Muskeln schonend und effektiv aufbauen kann. Natürlicherweise profitiert er von der Bewegung, solange du ihn motivierst und nicht zu etwas zwingst.

So bleibt das Ziehen von Lasten eine positiv assoziierte Aktivität, die ihm Freude bereitet. Gib deinem Hund immer die Chance, Pausen einzulegen, denn auf Dauer sollte ihm das Training gut tun und keine Schmerzen verursachen.


Deine Erfahrung zählt

Hast du schon einmal die Hundesportart Weight Pulling ausprobiert? Wie war dein Einstieg, und mit welcher Hunderasse trainierst du? Schreibe gerne unten in die Kommentarbox und teile deine Erfahrungen mit der Community!

Wichtige Fragen aus der Community

Ab welchem Alter darf mein Hund trainieren?

Es wird empfohlen, erst ab etwa 18 Monaten mit intensivem Weight Pulling zu beginnen, da die Knochen und Gelenke dann ausgereift sind. Leichtes Training kann schon früher beginnen, doch höhere Gewichte solltest du erst einsetzen, wenn dein Hund vollständig entwickelt ist und ein Tierarzt das Training ausdrücklich genehmigt hat.

Welche Hunderassen eignen sich besonders?

Grundsätzlich können viele Hunderassen teilnehmen, etwa Alaskan Malamute, Rottweiler oder Pitbull Terrier. Sie bringen von Natur aus Kraft und muskuläre Anlagen mit. Dennoch kann auch ein kleinerer Hund, wie ein Boston Terrier, gute Ergebnisse erzielen, wenn du das Training schrittweise steigerst und sein Eigengewicht angemessen berücksichtigst.

Wie lange dauert ein Weight Pulling Wettbewerb?

Die genaue Dauer variiert, doch meist ist pro Versuch ein Zeitlimit von einer Minute festgelegt. Ein gesamter Wettbewerb kann über mehrere Stunden oder sogar einen Tag gehen, da verschiedene Gewichtsklassen und Steigerungsrunden durchgeführt werden. Die Veranstalter geben üblicherweise im Vorfeld die Details bekannt.

Muss mein Hund immer gewinnen, um teilzunehmen?

Nein, der Spaß am Sport steht im Vordergrund. Ein Wettbewerb ist eine Gelegenheit, die Leistung deines Hundes zu testen und sich mit anderen zu messen. Viele Hundehalter nehmen teil, um die gemeinsame Bewegung zu genießen. Auch wenn dein Hund nicht den ersten Platz belegt, kann er vom Training und der sozialen Interaktion profitieren.

Wie viel Gewicht schafft ein trainierter Hund?

Das hängt stark von Rasse, Training und Größe ab. Einige athletische Rassen können das Mehrfache ihres Eigengewichts ziehen. Ein gut trainierter Rottweiler erreichte schon das Vier- bis Fünffache seines Körpergewichts. Wichtig ist, behutsam an solche Lasten heranzugehen und deinen Hund niemals zu überfordern.

Kann sich mein Hund beim Weight Pulling verletzen?

Wie bei jeder Sportart besteht ein gewisses Risiko. Mit angepasstem Training, Pausen und tierärztlicher Kontrolle kannst du das Verletzungsrisiko jedoch minimieren. Gute Zugtechnik, ein passendes Geschirr und ausreichend Aufwärmphasen schützen Muskeln und Gelenke. Höre stets auf die Signale deines Hundes, um Überlastungen zu vermeiden.

Welche Rolle spielt die Ernährung?

Eine ausgewogene Ernährung ist enorm wichtig, um den Muskelaufbau und die Fitness zu fördern. Hochwertige Proteinquellen und die richtigen Nährstoffe gewährleisten, dass dein Hund genug Energie hat. Der Futterplan sollte an den Trainingsumfang angepasst sein. Außerdem solltest du immer auf das Gewicht deines Hundes achten, um Gelenke nicht zu belasten.

Brauche ich einen speziellen Züchter für einen geeigneten Hund?

Nicht unbedingt. Zahlreiche Hunde aus dem Tierschutz zeigen sich als wahre Athleten. Natürlich kann ein Züchter, der sich auf Arbeits- oder Gebrauchshunde spezialisiert hat, Welpen mit entsprechenden Anlagen anbieten. Doch auch ein Hund ohne besondere Zuchtlinie kann erfolgreich am Weight Pulling teilnehmen, wenn du ihm ein passendes Training bietest.

Welche Ausrüstung benötige ich?

Ein spezialisiertes Zuggeschirr ist die wichtigste Anschaffung. Dieses verteilt den Druck gleichmäßig auf die Schultern und schützt den Rücken. Zusätzlich kann ein solider Wagen oder Schlitten für Wettkämpfe erforderlich sein. Für das Muskelaufbautraining werden oft leichte Ketten oder Schlitten verwendet, je nach Trainingsphase und Zugtechnik.

Gibt es offizielle Turniere in Deutschland?

Deutschland hat zwar weniger offizielle Turniere als die USA, aber eine wachsende Szene engagierter Hundesportler. Vereine und Gruppen organisieren immer häufiger Events, auf denen du dich mit Gleichgesinnten austauschen und an Wettkämpfen teilnehmen kannst. Eine kurze Recherche im Internet zeigt dir, welche Veranstaltungen es in deiner Region gibt.

  • Lindsy und ich haben Weight Pulling getestet – also sie getestet, ich geschwitzt. Nach drei Zügen war klar: Sie zieht am liebsten ihre Decke auf den Lieblingsplatz. Respekt an alle, die’s durchziehen – wortwörtlich!

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