Rally Obedience – Der perfekte Hundesport für Teamgeist und Präzision

Rally Obedience ist eine noch recht junge Sportart, die von Charles L. „Bud“ Kramer entwickelt wurde und sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit erfreut. Dabei steht die perfekte Kommunikation zwischen dir und deinem Vierbeiner im Mittelpunkt. Anders als in der traditionellen Unterordnung bietet diese junge Hundesportart mehr Freiraum für kreative Hör- und Sichtzeichen.

Motivieren und Loben ist ausdrücklich erwünscht, und das gesamte Setting macht Spaß. Ein Parcours besteht aus mehreren Stationen, an denen verschiedenste Rally-Obedience-Übungen auf dich und deinen Hund warten. Ihr könnt dabei miteinander kommunizieren, auf Kommando reagieren, Schritt- und Richtungswechsel einbauen, durchlaufen und so gemeinsam an euren Führungsqualitäten arbeiten.

Ob im Garten Zuhause oder auf einem offiziellen Turnier nach VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen e.V.)-Reglement: Rally Obedience eignet sich für Hundebesitzern aller Art und fördert nicht nur Gehorsamstraining, sondern auch das Selbstvertrauen deines Hundes.

Im folgenden Artikel erfährst du alles, was du wissen musst: von den Grundlagen über den Aufbau des Parcours bis hin zu Tipps, wie du das Training für dich und deinen Hund effektiv gestalten kannst. Tauche ein in die Welt dieses faszinierenden Hundesports!

Labrador mit Besitzer beim gemeinsamen Rally Obedience Training

Was ist Rally Obedience?

Rally Obedience ist eine junge Hundesportart, die eine Kombination aus klassischen Obedience-Übungen und spielerischen Elementen darstellt. Während im traditionellen Obedience-Hundesport strikte Genauigkeit im Vordergrund steht, geht es bei Rally Obedience dynamischer und lockerer zu.

Ein Parcours besteht aus mehreren Stationen, an denen Schilder mit Aufschrift genau vorgeben, welche Aufgaben du mit deinem Hund ausführen sollst. Durch diese Mischung aus Bewegung, Präzision und Spaß wird Rally Obedience für viele immer attraktiver.

„Charles L. ‚Bud‘ Kramer betonte mit der Entwicklung von Rally Obedience, dass es vor allem darum gehe, Spaß zu haben und die Beziehung zwischen Mensch und Hund zu stärken.“

Diese junge Sportart wurde von Kramer entwickelt, um Hundebesitzern eine lockere Alternative zum herkömmlichen Obedience-Training zu bieten. Dank der Möglichkeit, Hör- oder Sichtzeichen beliebig zu nutzen, kannst du deinen Hund in seinem Tempo anfeuern und begeistern. Das Ziel ist es, den Parcours möglichst schnell und präzise sowie möglichst fehlerfrei zu durchlaufen.

Ihr werdet so zu einem harmonischen Mensch-Hund-Team, das einander versteht und miteinander kommunizieren kann.

Für wen eignet sich Rally Obedience?

Eignet sich Rally Obedience nur für junge und topfitte Hunde? Keineswegs! Auch Seniorenhunde oder Hunde mit Handicap (z. B. bei einer Seh- oder Gehbehinderung) können teilnehmen. Diese Hundesportart ist sehr anpassungsfähig und fördert die perfekte Kommunikation zwischen Hund und Mensch.

Der Hund darf dabei jünger oder älter sein, sollte jedoch mindestens 15 Monate alt sein, um an einem Wettbewerb starten zu dürfen. Selbst Teilnehmer ab acht Jahren können sich problemlos beteiligen. Durch verschiedene Leistungsklassen ist für jede etwas dabei.

Da es eine recht junge Sportart ist, sind die Regeln und Abläufe noch relativ neu, was für viele Einsteiger von Vorteil ist. Ihr könnt gemeinsam wachsen und euer individuelles Können verbessern. Am Ende steht der Spaß im Vordergrund: Es geht nicht um starre Perfektion, sondern darum, dass gemeinsam eine abwechslungsreiche Mischung an Übungen und Parcours gemeistert wird.

Zubehör für ein effektives Rally Obedience Training

Ein Golden Retriever Hund sitzt auf einer grünen Wiese, umgeben von Rally Obedience Zubehör: bunte Pylonen, Schilder mit klaren Anweisungen, eine kleine Hürde und ein Clicker mit Leckerli

Um Rally Obedience professionell zu trainieren, brauchst du in der Regel wenig Zubehör. Eine gut sitzende Leine, ein bequemes Halsband oder Geschirr sowie kleine Belohnungen reichen oft aus. Wenn du aber deinen Parcours variieren und neue Aufgaben einbauen willst, können folgende Dinge hilfreich sein:

  • Pylonen: Ideal, um einen Slalom aufzubauen oder bestimmte Richtungen vorzugeben.
  • Schilder: Jedes Schild zeigt dir die nächste Herausfoderung. Die klaren Hinweisschilder mit Aufschrift helfen dir, dich im Parcours zurechtzufinden.
  • Hürde: Eine kleine Hürde kann eingebaut werden, um Sprünge oder Richtungswechsel zu üben.
  • Kleine Markierungen: Für Schritt- und Richtungswechsel sowie steh- oder Platz-Kommandos.
  • Clicker oder Leckerli: Um deinen Hund zu ermutigen, anfeuern und bei Bedarf korrektes Verhalten zu belohnen.

Viel wichtiger als teures Zubehör ist jedoch deine Fähigkeit, deinen Hund durch motivieren und loben positiv zu bestärken. Die Chemie zwischen euch macht den Unterschied aus. Dein Vierbeiner soll gerne mitmachen, denn Rally Obedience soll vor allem euch beiden Spaß machen.

Der Parcours: Aufbau und Ablauf

typischer Rally Obedience Parcours zeigt, komplett mit gelben Schildern, Pylonen für Slalomübungen, einer Hürde und Markierungen für Drehungen

Ein typischer Rally Obedience Parcours besteht aus mehreren Stationen (meist zwischen 12 und 20), die durch ein gelbes Schild mit einer klaren Aufschrift gekennzeichnet sind. Jede Station verlangt eine bestimmte Übungseinheit, etwa eine Drehung um 90°, 180°, 270° oder 360°, einen Slalom, das Einnehmen der Position „Hund bei Fuß“ oder Abrufübungen. Du kannst deinen Hund mit Hör- oder Sichtzeichen leiten. Der Parcours soll in etwa vier Minuten absolviert werden, und dabei geht es darum, möglichst fehlerlos zu bleiben.

Einige Stationen erfordern es, dass ihr eine bestimmte Kombination aus Kommandos ausführt, z. B. Sitz, Platz, Steh. Andere fordern Richtungswechsel oder das Durchlaufen eines Abschnitts mit bestimmtem Tempo. Dabei ist es wichtig, dass als Hund-Mensch-Team harmonisch zusammenarbeitet wird. Korrektur ist erlaubt, aber übermäßiges Nachkorrigieren führt zu Punktabzug. Ziel ist es, euren Lauf möglichst schnell, aber eben auch möglichst fehlerfrei zu gestalten.

Alle Klassen im Detail

Beginner-Klasse: Erste Übungen und Grundlagen

Diese Klasse ist für Anfänger und Einsteiger gedacht. Der Parcours enthält einfache , die leicht verständlich sind. Die Anforderungen an Präzision und Zeit sind moderat, sodass Mensch und Hund sich aufeinander einstellen können. Perfekte Kommunikation und ein solides Grundgehorsam sind die Grundlage, während Fehler und Korrekturen großzügiger bewertet werden. Ideal für Neulinge, die erste Erfahrungen sammeln möchten.

Klasse 1: Der nächste Schritt für Fortgeschrittene

Diese Kategorie ist für Teams, die bereits Grundlagen beherrschen. Der Parcours wird anspruchsvoller, mit mehr Richtungswechseln, Abrufübungen und Kombinationen wie Sitz-Platz-Steh. Präzision und eine sichere Ausführung der Übungen stehen stärker im Fokus. Hier müssen Hund und Hundeführer bereits gut abgestimmt sein, da weniger Korrekturen erlaubt sind.

Klasse 2: Anspruchsvolle Lektionen für erfahrene Teams

Hier steigen die Anforderungen deutlich an. Aufgaben wie Drehungen um 270° oder 360°, das Halten von Positionen und eine perfekte Ausführung unter Ablenkung sind Teil des Parcours. Fehler werden strenger bewertet, und Mensch und Hund müssen ihre Führungsqualitäten sowie Teamwork unter Beweis stellen. Stufe 2 fordert bereits fortgeschrittene Teams, die präzise und harmonisch arbeiten können.

Klasse 3: Höchstes Niveau und perfekte Teamarbeit

Die höchste Kategorie stellt die größte Herausforderung für den Hund des Hundeführers dar. Der Parcours enthält komplexe Aufgaben, die eine hohe Konzentration und Präzision erfordern. Richtungswechsel, wechselnde Geschwindigkeiten und schwierige Kombinationen sind Standard. Es wird erwartet, dass Mensch und Hund nahezu perfekt und synchron arbeiten. Diese Klasse ist für erfahrene Teams gedacht, die ihr Können auf höchstem Niveau zeigen möchten.

Seniorenklasse: Angepasste Aufgaben für ältere Hunde

Diese Klasse richtet sich an ältere Hunde, die aufgrund ihres Alters oder körperlicher Einschränkungen keine Höchstleistungen mehr erbringen müssen. Der Parcours wird an ihre Fähigkeiten angepasst, mit leichteren Trainingseinheiten und weniger anspruchsvollen Anforderungen. Ziel ist es, den Hunden Spaß an der Bewegung zu ermöglichen und sie geistig sowie körperlich zu fordern, ohne sie zu überfordern.

Die unterschiedlichen Stufe bieten für jeden Trainingsstand und jedes Alter eine passende Herausforderung. So können Anfänger behutsam starten, während fortgeschrittene Teams ihre Fähigkeiten kontinuierlich ausbauen.

er Parcours zeigt Stationen für alle Schwierigkeitsstufen: einfache Pylonen für Anfänger, eine kleine Hürde und Drehstationen für Fortgeschrittene sowie ein angepasster Bereich für ältere Hunde

Übersichts-Tabelle der Klassen

Klasse Beschreibung Anforderungen Zielgruppe
Beginner-Klasse Einstiegsklasse mit einfachen Aufgaben und großzügigen Bewertungen Grundlagen des Gehorsams, einfache Lektionen wie Sitz, Platz, Steh. Fehler und Korrekturen werden toleriert. Anfänger, die erste Erfahrungen sammeln möchten.
Klasse 1 Fortgeschrittene Teams Anspruchsvollere Aufgaben, wie mehr Richtungswechsel, Kombinationen wie Sitz-Platz-Steh. Präzise und sichere Ausführung wird erwartet. Teams mit ersten Rally-Obedience-Erfahrungen.
Klasse 2 Für fortgeschrittene und erfahrene Teams Komplexe Aufgaben, z. B. Drehungen (270°, 360°), Halten von Positionen, präzise Ausführung unter Ablenkung. Erfahrene Teams, die sich steigern wollen.
Klasse 3 Höchste Kategorie mit anspruchsvollstem Parcours Perfektion der Teamarbeit, wechselnde Geschwindigkeiten, schwierige Kombinationen. Ziel: nahezu fehlerlos und synchronisierte Leistung. Profis, die auf höchstem Niveau arbeiten möchten.
Seniorenklasse Angepasst für ältere Hunde Leichtere Aufgaben, angepasst an die Fähigkeiten älterer Hunde. Ziel: Förderung ohne Überforderung. Ältere Hunde oder Hunde mit Einschränkungen.

Rally-Obedience-Übungen: Die wichtigsten Stationen und Schilder

Jede Übungseinheit im Rally Obedience Parcours wird durch ein gelbes Schild definiert, das dir eindeutig sagt, was zu tun ist. Typische Rally-Obedience-Übungen umfassen:

  • Richtungswechsel: Drehungen z.B. um 90°, 180°, 270°, 360°, um die Aufmerksamkeit deines Hundes auf dich zu lenken und seine Bewegungsfreude zu fördern.
  • Slalom um Pylonen: Hierbei müsst ihr Hütchen geschickt durchlaufen, was Koordination und Aufmerksamkeit stärkt.
  • Sitz-, Platz-, Steh-Übungen: Klassische Grundkommandos, die aber unter Ablenkung präzise ausgeführt werden sollen.
  • Hürde: Eine kleine Hürde kann eingebaut sein, über die dein Hund springen soll.
  • Abrufübungen: Hier lernt dein Hund, auf dein Kommando zuverlässig zu dir zu kommen, was im Alltag sehr hilfreich ist.

Diese Rally-Obedience-Übungen sind abwechslungsreich und fördern das Zusammenspiel des Hundeführers und seinen Hund. Sie unterstützen nicht nur den Gehorsam, sondern auch die Bindung, da ihr bei jeder Station miteinander kommunizieren müsst.

Fehlerfrei zu bleiben ist zwar das Ziel, aber Fehler sind erlaubt und dienen dem Lernprozess. Es geht darum, Fortschritte zu machen und gemeinsam besser zu werden.

Turniere und Reglement: So läuft ein Rally Obedience Wettkampf ab

Collie springt über Pylonen

Wenn du Lust bekommen hast, dein Können unter Beweis zu stellen, kannst du an einem Turnier teilnehmen. Dort gelten bestimmte klare, die im Reglement des VDH festgehalten sind. Die Teams treten in verschiedenen Stufen an. Jeder Wettkampf hat seinen eigenen Parcours, der von einem erfahrenen Richter erstellt wird. Er achtet darauf, dass alle Stationen korrekt absolviert werden. Fehler führen zu Punktabzug, während ein möglichst fehlerfreier Lauf hoch bewertet wird.

Ein wichtiger Unterschied zu anderen Prüfungen wie dem reinen Gehorsamstraining ist, dass du deinen Hund beim Rally Obedience anfeuern, motivieren und mit ihm kommunizieren darfst. Der lockere Umgangston, die individuelle Kombination von Hör- und Sichtzeichen und die Möglichkeit zur Korrektur machen dieses Format für viele Teilnehmer besonders attraktiv.

So kannst du die Stärken deines Hundes ausspielen und ihn gezielt animieren, die gestellten Aufgaben zu meistern.

Von Agility bis Unterordnung: Die Verbindung zum Obedience-Hundesport

Rally Obedience ist zwar eigenständig, doch es gibt Parallelen zu anderen Hundesportarten wie Agility oder klassischer Unterordnung. Während Agility auf Schnelligkeit und Geschicklichkeit setzt, liegt bei Rally Obedience der Schwerpunkt auf Kommunikation, Konzentration und Gehorsam, gepaart mit einer lockeren Atmosphäre. Anders als bei reiner Unterordnung ist hier allerdings eine gewisse Freiheit erlaubt: Du kannst deinen Hund durch motivieren und loben unterstützen, Hör- und Sichtzeichen beliebig einsetzen, um seine Aufmerksamkeit zu halten.

Diese Kombination aus Spaß, Präzision und Teamarbeit macht Rally Obedience für viele zu einem idealen Einstieg in die Welt des Hundesports. Anfänger gewinnen schnell Vertrauen in ihre Fähigkeiten, während fortgeschrittene Teams an ihren Führungsqualitäten feilen.

Gleichzeitig ist die Teilnahme an Rally Obedience kein Muss – du kannst es einfach ausprobieren, um herauszufinden, ob es euch beiden zusagt.

Tipps für erfolgreiches Rally Obedience Training

Der Hundeführere motiviert seinen Hund beim Hundesport Rally Obedience

Damit dein Hund und du als Team beim Rally Obedience Erfolg habt, helfen folgende Tipps:

  • Klare Kommandos: Nutze ein präzises Kommando, um deinem Hund zu sagen, was er tun soll. Hör- und Sichtzeichen dürfen beliebig eingesetzt werden, also wähle, was deinem Hund am meisten liegt.
  • Langsamer Start: Beginne mit einfachen Stationen und steigere den Schwierigkeitsgrad langsam. So bekommt dein Hund Sicherheit und Selbstvertrauen.
  • Regelmäßiges Üben: Je öfter ihr trainiert, desto besser wird eure Kommunikation. Verlegt euer Training auch mal in den heimischen Garten, um Ablenkung zu minimieren.
  • Motivieren statt Strafen: Animieren und Loben fördert die positive Einstellung deines Hundes. Er soll die Aufgaben gerne ausführen, nicht aus Angst vor Fehlern.
  • Variationen einbauen: Wechsle regelmäßig die Reihenfolge der Stationen, um deinen Hund mental fit zu halten. Das verhindert Langeweile und fördert sein Mitdenken.
  • Korrektur nur bei Bedarf: Kleine Fehler lassen sich durch eine sanfte Korrektur ausbessern, doch übertreibe es nicht. Zu viele Korrekturen führen zu Unsicherheit und Punktabzug in der Meisterschaft.

Rally Obedience als Hobby und Sport

Rally Obedience ist ein vielseitiger Hundesport, der nicht nur auf Turniere ausgerichtet ist. Du kannst ihn auch als Hobby betreiben und dabei die Bindung zu deinem Hund stärken. Die verschiedenen Lektionen und Parcours lassen sich leicht an eure individuellen Bedürfnisse anpassen. Egal, ob ihr nur an Wochenenden im Garten trainiert oder gezielt auf ein offizielles Turnier hinarbeitet, diese sportliche Beschäftigung fördert die geistige und körperliche Auslastung deines Hundes.

Dank der überschaubaren Anforderungen, der Möglichkeit für Korrektur und der individuellen Gestaltung der Übungen eignet sich Rally Obedience für nahezu alle Menschen, die gemeinsam mit ihrem Vierbeiner etwas erleben möchten. Ihr lernt, miteinander zu kommunizieren, Ziele gemeinsam zu erreichen und euch gegenseitig zu vertrauen. Durch diese gemeinsamen Erfolge wächst ihr als Einheit zusammen.

Rally Obedience für Hunde mit Beeinträchtigung

Ein älterer Hund mit einer leichten Beinbeeinträchtigung trainiert begeistert mit seinem Hundeführer in einem Rally-Obedience-Parcours. Der Hund, ein goldener Labrador, folgt in einem grünen Park motiviert den einfachen Anweisungen

Auch Hunde mit Handicap, etwa einer Seh- oder Gehbehinderung, können beim Rally Obedience teilnehmen. Da die Regeln flexibel sind und du bei Bedarf die Übungseinheit anpassen kannst, ist diese Sportart auch für beeinträchtigte Hunde geeignet.

Das Ziel ist, euren individuellen Stärken Raum zu geben und so den Hund bestmöglich zu motivieren. Das gilt natürlich auch für ältere Hunde: So muss ein Senior Hund keine Höchstleistung vollbringen. Ihm tut es gut, weiterhin geistig gefordert zu werden und Spaß an gemeinsamen Übungen zu behalten.

Das gemeinsame Lernen

Während andere Hundesportarten oft sehr wettkampforientiert sind, steht bei Rally Obedience die Freude am gemeinsamen Lernen im Vordergrund. Miteinander kommunizieren, neue Aufgaben meistern und sich gegenseitig verstehen: Das ist der Kern dieser Disziplin.

Gerade für Anfänger ist es ein tolles Gefühl, wenn der Hund beginnt, auf Kommando prompt zu reagieren. Eure gemeinsame Entwicklung kann Schritt für Schritt fortschreiten, bis ihr vielleicht irgendwann einen Wettkampf bestreitet. Doch auch so ist Rally Obedience ein Gewinn für euch beide, denn ihr verbessert eure perfekte Kommunikation im Alltag.

Wichtige Fragen aus der Community

Ab welchem Alter kann mein Hund mit Rally Obedience starten?

Dein Hund sollte mindestens 15 Monate alt sein, um offiziell an einem Turnier teilzunehmen. Mit dem Training beginnen kannst du aber schon etwas früher, um ihn langsam an die Übungen und den Parcours heranzuführen. Jüngere Hunde lernen schnell und profitieren von einer spielerischen Heranführung an die einzelnen Trainingsaufgaben. Wichtig ist, dass du dabei behutsam vorgehst.

Ist Rally Obedience auch für ältere Hunde oder Seniorenhunde geeignet?

Ja, Rally Obedience eignet sich sehr gut für Seniorenhunde. Da ihr das Tempo anpassen und leichtere Übungen wählen könnt, bleibt dein Hund geistig und körperlich gefordert, ohne überlastet zu werden. Das fördert seine Beweglichkeit, hält ihn geistig fit und stärkt eure Bindung, selbst wenn dein Senior Hund nicht mehr so beweglich ist wie früher.

Ist Rally Obedience auch für Hunde mit Handicap?

Hunde mit Handicap, zum Beispiel mit eingeschränkter Seh- oder Gehfähigkeit, können am Rally Obedience teilnehmen. Da du Kommandos beliebig anpassen und Übungen vereinfachen kannst, ist diese Sportart sehr inklusiv. Wichtig ist, dass der Hund sich wohlfühlt, motiviert bleibt und die Übungen sicher ausführen kann. So profitieren auch beeinträchtigte Hunde von dieser abwechslungsreichen Beschäftigung.

Wie unterscheidet sich Rally Obedience von Agility?

Während Agility auf Schnelligkeit und überwinden von Hindernissen setzt, liegt bei der klassischen Unterordnung der Fokus auf strikter Präzision. Rally Obedience kombiniert Elemente aus beiden Welten: Du musst präzise arbeiten, darfst aber deinen Hund motivieren und anfeuern. Es ist lockerer als reine Unterordnung und bietet mehr Kommunikationsmöglichkeiten, ist aber weniger temporeich als Agility.

Welche Kommandos und Führungsqualitäten sind beim Rally Obedience wichtig?

Wichtige Kommandos sind Sitz, Platz, Steh, Abrufübungen oder Richtungswechsel. Du darfst Hör- und Sichtzeichen beliebig einsetzen. Führungsqualitäten wie klare Signale, geduldige Führung und konsequentes Handeln stärken die Bindung. Gute Kommunikation und Vertrauen helfen deinem Hund, sicher und animiert durch den Parcours zu laufen.

Brauche ich spezielles Zubehör für Rally Obedience?

Grundsätzlich brauchst du wenig Zubehör: Eine Leine, ein Halsband oder Geschirr und kleine Belohnungen genügen oft. Möchtest du jedoch variieren, kannst du Pylonen, ein Schild pro Station, eine Hürde und Markierungen für Schritt- und Richtungswechsel nutzen. Wichtig ist, dass dein Hund sich wohlfühlt und du ihn sinnvoll motivieren kannst.

Kann ich Rally Obedience auch im heimischen Garten trainieren?

Ja, du kannst Rally Obedience leicht im heimischen Garten trainieren. Platziere Pylonen, erstelle einfache Stationen mit Schildern und probiere verschiedene Übungen aus. Dein Hund wird die Abwechslung lieben. So lässt sich gezielt üben, ohne direkt an einer Turnierveranstaltung teilzunehmen. Das Training im vertrauten Umfeld reduziert Ablenkung und steigert die Konzentration.

Wie lange dauert ein Durchlauf im Parcours?

Ein Durchlauf dauert etwa vier Minuten. In dieser Zeit solltest du den gesamten Parcours möglichst makellos absolvieren. Anfangs kann es länger dauern, bis dein Hund die einzelnen Übungen versteht. Mit der Zeit wird er sicherer und schneller. Die Mischung aus Präzision und Tempo macht Rally Obedience besonders spannend.

Wie viele Klassen gibt es im Rally Obedience?

Im Rally Obedience gibt es meist fünf Klassen: Beginner, Klasse 1, Klasse 2, Klasse 3 und die Seniorenklasse. Anfänger starten in der Beginner-Klasse mit leichten Übungen. Die Klassen 1 bis 3 werden zunehmend schwieriger und fordern mehr Präzision und Teamarbeit. Die Seniorenklasse ist speziell für ältere Hunde mit angepassten Anforderungen.

Ist Rally Obedience eine gute Möglichkeit, das Selbstvertrauen meines Hundes zu stärken?

Ja, Rally Obedience stärkt das Selbstvertrauen deines Hundes. Durch das Miteinander kommunizieren, das Loben bei korrekter Ausführung und die positive Atmosphäre lernt dein Hund, dir zu vertrauen und neue Aufgaben selbstbewusst anzugehen. Ihr wachst zusammen, werdet sicherer im Umgang miteinander und könnt eure Beziehung weiter vertiefen.

Fazit

Rally Obedience ist eine Hundesportart, die es Mensch und Hund ermöglicht, in lockerer Atmosphäre an Gehorsam, Kommunikation und Teamgeist zu arbeiten. Von einfachen Abrufübungen bis hin zu komplexen Kombinationen im Parcours – diese Sportart bietet vielfältige Herausforderungen.

Dabei stehen Spaß, motivieren, loben und ein harmonisches Miteinander im Fokus. Egal, ob du einen jungen oder einen älteren Hund hast, ob du lieber im heimischen Garten trainierst oder auf eine Turnierveranstaltung hinarbeitest: Rally Obedience ist eine Bereicherung für dein Training. Ihr könnt euch ausprobieren, kreativ werden, neue Kommandos festigen und eure Beziehung vertiefen. Einsteigen kann fast jeder, der Lust hat, mit seinem Hund gemeinsam etwas Neues zu erleben.

Hast du schon einmal die Hundesportart Rally Obedience ausprobiert? Wie hat es dir gefallen und mit welchem Hund hast du teilgenommen? Schreibe gerne unterhalb in die Kommentarbox und teile deine Erfahrung mit der Community.

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