Norwegischer Buhund: Ein Vielseitiger Spitz aus dem Norden
Steckbrief des Norwegischen Buhundes
Der Norwegische Buhund ist eine nordische Hunderasse, die als Wach- und Hütehunde gezüchtet wurde. Er gehört zur Gruppe der nordischen Hunde und ist ein typischer Spitz mit eingerollter Rute und spitzen Stehohren. Sein dichtes Fell mit Unterwolle schützt ihn vor rauem Wetter und verleiht ihm sein charakteristisches Aussehen.
Steckbrief:
- Rasse: Norwegischer Buhund
- Herkunft: Norwegen
- Widerristhöhe: Bis zu 45 cm
- Gewicht: von bis zu 18 kg beim Rüden, Hündin etwas leichter
- Fell: Dichtes Deckhaar, Farben: weizenfarben oder schwarz
- Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahren
- Verwendung: Hütehund, Wachhund, Familienhund
Herkunft und Geschichte der Hunderasse Norwegischer Buhund
Ausgrabungen in Norwegen und die Wikingerzeit
Der Norwegische Buhund ist ein vielseitiger Hund und hat eine lange Geschichte, die bis in die Zeit der Wikinger zurückreicht. Ausgrabungen in Norwegen brachten Überreste von Hunden ans Licht, die in einem Wikingergrab aus dem 10. Jahrhundert gefunden wurden. Diese Funde zeigen, dass der Buhund bereits damals als Hüte- und Wachhund auf dem Hof oder Gehöft der Wikinger eingesetzt wurde. Der Name „Buhund“ leitet sich vom norwegischen Wort „bu“ ab, was „Hütte“ oder „Hof“ bedeutet.
Entwicklung und Anerkennung der Rasse
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Buhund verstärkt gezüchtet, um die Rasse zu erhalten. 1913 fanden die ersten Buhund-Ausstellungen statt, und 1939 wurde die Rasse von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) offiziell anerkannt. 1939 wurde somit ein Meilenstein in der Geschichte des Norwegischen Buhunds gesetzt.
Verbreitung des Buhundes außerhalb Norwegens
Außerhalb seines Heimatlandes Norwegens ist der Norwegische Schäferhund selten zu finden. In Deutschland sein Vorkommen ist begrenzt, obwohl es einige engagierte Züchter gibt. Der Buhund gehört zu den nordischen Hunderassen und ist eng mit dem Islandhund verwandt.
Aussehen und Körperbau
Merkmale eines typischen Spitzes
Der Norwegische Buhund auch Norsk Buhund genannt ist ein typischer Spitz mit kompaktem und robustem Körperbau. Seine Widerristhöhe beträgt bis zu 45 cm, und er erreicht ein Gewicht von 16 Kilogramm bis zu 18 Kilogramm beim Rüden, während die Hündin etwas leichter ist. Seine Rute ist eingerollt und wird stolz über dem Rücken getragen.
Fell und Farben
Das Fell des Norwegischen Buhunds ist dicht und besteht aus einem eher glatt anliegenden Deckhaar und einer weichen Unterwolle. Die Fellfarben variieren zwischen weizenfarben und schwarz. Das Haar an den Vorderseiten der Läufe ist vergleichsweise kurz, während die Hinterseite der Oberschenkel etwas längeres Haar aufweist.
Charakter und Wesen der Buhunde
Ein freundlicher und vielseitiger Begleiter
Der Norwegische Buhund ist ein freundlicher Hund, der sich durch seine Intelligenz und Lernfreude auszeichnet. Er ist kinderlieb und arbeitet gerne mit Menschen zusammen, was ihn zu einem idealen Familienhund macht.
Hüte- und Wachinstinkte
Als traditioneller Wach- und Hütehund besitzt er einen ausgeprägten Schutz- und Hütetrieb. Seine Bellfreudigkeit ist charakteristisch und macht ihn zu einem effektiven Wachhund. Dennoch sollte dieses Verhalten durch konsequente Erziehung gelenkt werden.
Bedürfnisse und Auslastung – braucht der Buhund viel Bewegung?
Der Norwegische Buhund braucht wie die meisten Hunde viel körperliche und geistige Auslastung. Obwohl er kein typischer Jagdhund ist, liebt er Aktivitäten wie Hundesportarten (Agility, Obedience), um seinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ohne ausreichende Bewegung kann er unerwünschtes Verhalten wie übermäßiges Bellen zeigen.
Norsk Buhund – Pflege und Gesundheit
Fellpflege der Unterwolle und des dichten Deckhaar
Das dichte Fell mit Unterwolle benötigt regelmäßige Pflege. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst sollte das Fell täglich gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen. Das Deckhaar ist schmutzabweisend und eher glatt anliegend, was die Pflege erleichtert.
Gesundheitliche Aspekte und Lebenserwartung
Der Norwegische Buhund ist im Allgemeinen ein robuster Hund mit einer Lebenserwartung von 12 bis 15Jahren. Allerdings können erblich bedingte Augenerkrankungen auftreten. Es ist wichtig, dass Züchter Gesundheitsuntersuchungen durchführen, um das Risiko genetischer Krankheiten zu minimieren.
Ernährung des Norwegischen Buhunds
Ernährungsbedürfnisse
Die Ernährung des Norwegischen Hütehundes sollte ausgewogen und auf seinen Energiebedarf abgestimmt sein. Hochwertiges Futter mit einem hohen Fleischanteil unterstützt seine Gesundheit und Vitalität.
Tipps zur Fütterung
- Portionsgrößen an Aktivitätslevel anpassen
- Frisches Wasser stets bereitstellen
- Auf Allergien oder Unverträglichkeiten achten
Erziehung und Auslastung der norwegischen Buhunde
Körperliche und geistige Auslastung
Der Norwegische Buhund braucht viel Bewegung und mentale Stimulation. Hundesportarten sind hervorragend geeignet, um ihn auszulasten. Seine Intelligenz und Lernbereitschaft machen das Training angenehm und effektiv.
Sozialisierung von klein auf
Der Buhund sollte von klein auf daran gewöhnt werden, mit anderen Hunden und Menschen zu interagieren. Eine frühzeitige Sozialisierung fördert ein ausgeglichenes Wesen und vermindert unerwünschtes Verhalten.
Umgang mit übermäßigen bellen
Seine Bellfreudigkeit kann in einer Stadt oder in einer kleinen Wohnung herausfordernd sein. Durch konsequentes Training und ausreichend körperliche und geistige Aufgaben lässt sich dieses Verhalten des Buhundes kontrollieren.
Der Norwegische Buhund als Familienhund
Eignung und Haltung
Der Norwegische Buhund eignet sich ideal für aktive Menschen. Er liebt die Nähe zu seiner Familie und sollte nicht lange allein gelassen werden. Seine Anpassungsfähigkeit ermöglicht ihm das Leben sowohl auf dem Land als auch in der Stadt, vorausgesetzt, er erhält genügend Bewegung.
Der Hütehund und die Interaktion mit Kindern
Der Norwegische Buhund gilt als Familienhund und ist kinderlieb und genießt das Spielen und Interagieren mit jüngeren Familienmitgliedern. Dennoch sollte der Umgang zwischen Hund und Kind immer beaufsichtigt werden.
Norwegischer Hütehund – Zucht und Welpenkauf
Auswahl eines seriösen Züchters für Welpen
Beim Kauf von Buhund-Welpen ist es wichtig, einen verantwortungsvollen Züchter zu wählen. Der Club für nordische Hunde kann bei der Suche nach seriösen Züchtern behilflich sein.
Besonderheiten der Hunderassen bei der Zucht
- Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere
- Sozialisierung der Welpen
- Transparenz über Zuchtlinien
Beim Norwegischen Buhund sollte besonders auf die Gesundheit und das Wesen geachtet werden, um einen freundlichen und vielseitigen Hund zu erhalten.
Historische Bedeutung
Der Buhund in der Wikingerzeit
Die enge Beziehung zwischen dem Norwegischen Buhund und den Wikingern ist durch archäologische Funde belegt. In einem Wikingergrab aus dem 10. Jahrhundert wurden Überreste dieser Rasse gefunden, was seine historische Bedeutung unterstreicht.
Entwicklung der Rasse im 20. Jahrhundert
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Buhund verstärkt gezüchtet, um die Rasse zu erhalten. Eigene Buhund-Ausstellungen gab es ab 1913, und 1939 wurde die Rasse offiziell anerkannt.
Gesundheitliche Aspekte im Detail
Erbliche Erkrankungen
Der Norwegische Buhund kann anfällig für erblich bedingte Augenerkrankungen sein. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig, um frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können. Hüftdysplasie (erfahre hier mehr): Eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Regelmäßige Untersuchungen können helfen, diese Erkrankung frühzeitig zu erkennen.
Allgemeine Gesundheit des nordischen Hundes
- Robuste Konstitution
- Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren
- Selten schwere gesundheitliche Probleme
Zusammenleben mit dem Norwegischen Buhund
Bedürfnisse des Hundes
Der Norwegische Buhund braucht eine Umgebung, die ihm ausreichend Bewegung und geistige Herausforderungen bietet. Er fühlt sich auf einem Hof oder Gehöft wohl, kann aber auch in einer Stadt oder in einer kleinen Wohnung gehalten werden, wenn seine Bedürfnisse erfüllt werden.