Rückruftraining beim Hund – So klappt er auch bei dir und deinem Vierbeiner

Ein fröhlicher Hund läuft mit gespitzten Ohren und wedelndem Schwanz auf seinen Besitzer zu, der in einem sonnigen Park kniet und mit offenen Armen auf den Rückruf reagiert

Das Rückruftraining beim Hund ist eines der wichtigsten Elemente in der Erziehung deines Vierbeiners. Sobald du einen sicheren Rückruf aufbaust, kannst du deinen Hund beim Spaziergang viel freier laufen lassen, ohne ständig Angst haben zu müssen, dass er in kritischen Situationen nicht gehorcht.

Es gibt ganz verschiedene Gründe, warum ein Rückruf-­Kommando so wichtig ist: Viele Alltagssituationen erfordern einen sicheren Rückruf, etwa bei Begegnungen mit anderen Menschen (z.B. fürchtet sich ein Passant vor Hunden und ist vielleicht sogar allergisch). In all diesen Momenten hilft ein gut geübter Rückruf  dabei, deinen Hund sicher unter Kontrolle zu halten.

Ein Hund sitzt aufmerksam im Wohnzimmer und schaut zu seinem Besitzer, der eine Hundepfeife benutzt und eine Belohnung in der Hand hält Die Szene zeigt ein konzentriertes Rückruftraining in einer ruhigen, störungsarmen Umgebung
Rückruftraining in der Wohnung zum Start

Damit dein Hund das Rückrufkommando zuverlässig verinnerlicht, solltest du in kleinen Schritten beginnen und positiv verstärken. Wie genau dir das gelingt und warum du beim Rückruftraining für Hunde auch auf Hilfsmittel wie die Schleppleine setzen kannst, erfährst du im folgenden Artikel.

Dabei schauen wir uns an, weshalb das Rückruftraining beim Hund eine so zentrale Rolle spielt, was du beim Training mit der Hundepfeife beachten solltest und weshalb du immer auch auf deine eigene Körpersprache achten musst.

Lies nun direkt weiter und entdecke die besten Tipps, um deinen Hund sicher zurückzuholen und ihm dabei dennoch mehr Freiheiten zu gewähren.

Warum ist ein Rückruf-Kommando so wichtig?

Der Hund ist für viele Menschen eines der wichtigsten Familienmitglieder, und ein zuverlässiges Rückruf-Kommando gehört zu den wichtigsten Grundkommandos in der Hundeerziehung. Stell dir mal vor, dein Hund ist gerade fröhlich im Freilauf unterwegs. Plötzlich trifft er auf neue Reize, die ihn ablenken können. Wenn du jetzt in der Lage bist, ihn mit dem richtigen Signal oder Kommando zu dir zu rufen, hast du eine deutlich größere Kontrolle über die Situation.

Vor allem in brenzligen Momenten ist ein Rückruf äußerst hilfreich und das Herbeirufen kann entscheidend sein, um deinen Hund sicher wieder „einzusammeln“.

Zusätzlich ermöglicht dir ein sicherer Rückruf einen entspannteren Alltag: Du kannst deinen Vierbeiner frei laufen lassen, ohne dich ständig zu sorgen, dass er nicht auf dein Kommando reagiert. Genau das Zurücklassen spannender Ablenkung, scheint dem Hund anfangs eine große Mühe zu bereiten, aber mit der richtigen Trainingsstrategie und ausreichend Belohnung wird er das Kommando gerne ausführen.

Dass der Rückruf verlässlich funktioniert, ist zudem wichtig, wenn du deinen Hund in Gebieten spazieren führst, in denen Leinenpflicht herrscht oder du lediglich zeitweise ohne Leine unterwegs sein darfst.

Deine Fellnase sollte allen Umweltreizen so gut wie möglich widerstehen können und ohne Umwege direkt zu dir laufen. Das heißt, dass du so interessant für deinen Hund sein solltest und musst, dass es ihm keine große Mühe bereitet sich von der Ablenkung sofort wegzureißen.

Rückruftraining beim Hund: Erste Schritte und Grundlagen

Wenn du das Rückruftraining beim Hund startest, musst du zunächst Geduld haben und möglichst ablenkungsarme Umgebungen wählen. Beginne zum Beispiel in deinen eigenen vier Wänden – beispielsweise ein Zimmer, in dem es wenig Spannendes gibt. Diese begrenzte Umgebung hilft dir dabei, deinen Hund nicht zu überfordern.

Du rufst ihn mit einem klaren Kommando und lockst ihn anfangs mit einer attraktiven Bestätigung. So wird er schnell verstehen, dass es sich lohnt, zu dir zu kommen. Achte darauf, dass der Hund das Rückrufkommando nicht mit unangenehmen Dingen verknüpft. Locke deinen Hund zunächst mit einem kurzen Geräusch wie einem Pfiff oder einem Klatschen, bevor du das Kommando gibst.

Wenn du ihn beim Rückruf nur anleinst und dann direkt in eine für ihn langweilige Situation auf Kommando führst, kann es passieren, dass er das Kommando negativ speichert. Kommando wieder auflösen solltest du hingegen mit positiver Konsequenz, damit der Hund versteht, dass etwas Schönes folgt.

Hund hört nicht auf Rückruf: Was tun?

Manche Halter stehen vor dem Problem „Mein Hund hört nicht auf Rückruf“. Das kann mehrere Ursachen haben:

  • Er ist zu sehr von ablenkenden Gerüchen oder Artgenossen gefesselt. Die Reize sind für den Hund zu groß.
  • Du hast das Rückruf-­Kommando nicht klar genug aufgebaut.
  • Es fehlt ihm an positiver Verknüpfung mit einer hochwertigen Belohnung (es kann auch eine Variation an Motivatoren sein) Der Hund soll denken: Was wohl dieses mal auf mich als Belohnung wartet und „heiß“ darauf sein zurückzukommen.

Wenn dein Hund nicht reagiert, solltest du das Training möglicherweise zurück auf eine leichtere Stufe bringen. Reduziere Ablenkungsreize und steigere diese langsam. Lerne sie daher, das Trainingsprogramm etwas variieren zu lassen, damit es für deinen Vierbeiner spannend bleibt.

Sei für deinen Hund interessanter, indem du ihn begeistert rufst oder mit einer attraktiven Überraschung lockst. Bedenke dass das Training eine Lange Zeit dauert, bis es endgültig in „Fleisch und Blut“ übergeht. Daher wird auch empfolen, mehrmals die Woche den Rückruf beim Hund zu üben.

Rückruf beim Hund trainieren: Warum Ablenkung ein zentraler Faktor ist

Möchtest du den Rückruf beim Hund trainieren, solltest du bedenken, dass die Umgebung oft eine große Rolle spielt. Ablenkungsquellen durch andere Hunde, Menschen oder Wildtiere kann dafür sorgen, dass dein Hund dich nicht einmal bemerkt. Es kann sein, dass dein Hund nicht mitbekommen hat, dass du ihn gerufen hast, weil er mit bedeutsamen Dingen beschäftigt war.

Diese äußeren Faktoren (Reize) sind oft der Hauptgrund, warum du das Rückruftraining für Hunde in unterschiedlichen Situationen üben musst.

Ablenkungsreize beim Abrufen in step by step erhöhen

Damit dein Hund abrufbar bleibt, solltest du ablenkungsarme Zonen schrittweise verlassen und in reizvollere Bereiche wechseln. Gehe vom Wohnzimmer in den Garten, vom Garten auf eine ruhige Wiese und erst dann in einen belebten Park. So kann der Hund Schritt für Schritt lernen, dich auch dann wahrzunehmen und auf dein Kommando zu reagieren, wenn mehr um ihn herum passiert. Sobald die geringste Chance besteht, dass der Rückruf bei deinem Hund erfolgreich kommt, belohne ihn direkt. So konditionierst du ihn darauf, dass es sich lohnt, dem Rückruf zu folgen.

Super Rückruf mit Wort oder Pfeife?

 Die Szene spielt sich auf einer sonnigen Wiese ab und zeigt das Training eines speziellen Rückrufsignals

Viele Halter möchten einen sogenannten „Super-Rückruf“ mit Wort etablieren, ein spezielles Signal, das nur in den wirklich entscheidenden Momenten verwendet wird. Da es sich um ein sehr hohes Prioritätssignal handelt, solltest du es sorgfältig aufbauen und nur dann einsetzen, wenn du wirklich hundertprozentige Aufmerksamkeit benötigst.

Ein Beispiel wäre ein Fantasiewort, das du nie im Alltag verwendest. So vermeidest du, dass dein vierbeiniger Freund das Signal verwässert und es an Bedeutung verliert.

Training mit der Hundepfeife: Wie du das Signal festigst

Ein Mann hält eine Hundepfeife, während ein aufmerksamer Hund gespannt daneben steht. Die Szene symbolisiert das Training mit der Hundepfeife zur Signalverstärkung in einer ruhigen, natürlichen Umgebung

Ein anderes beliebtes Instrument ist die Hundepfeife, denn sie ist meist über größere Distanzen gleichbleibend laut und wird seltener von Umgebungsgeräuschen übertönt. Das Training mit der Signalpfeife wird ebenfalls nach und nach umgesetzt.

Zuerst übst du in einer sehr ruhigen Umgebung und bestätigst deinen Hund mit einer tollen Interaktion z.B. Spiel, sobald er auf das Pfeifensignal reagiert. Anschließend erhöhst du den Schwierigkeitsgrad behutsam. Achte jedoch darauf, dass du das Pfeifensignal nie inflationär verwendest. Es sollte für deinen Hund immer etwas ganz Besonderes sein.

Schleppleine als Hilfsmittel – Wie du sie richtig einsetzt

Ein fröhlicher Hund läuft mit gespitzten Ohren und offener Schnauze an einer langen, türkisfarbenen Schleppleine über eine grüne Wiese. Die Szene zeigt das Rückruftraining im Freien mit Schleppleine als Hilfsmittel

Um deinen Hund kontrolliert abzurufen und zugleich etwas Freiheit zu gewähren, eignet sich eine Schleppleine als Hilfsmittel. Gerade wenn dein Hund noch nicht zuverlässig gehorcht, verschafft dir die Schleppleine ein Sicherheitsnetz. Du kannst verhindern, dass er außer Reichweite gerät, und ihn leichter führen.

Ein leichter Zug an der Leine kann helfen, seinen Fokus wieder auf dich zu lenken, falls er sich zu weit entfernt. Achte aber stets darauf, die Leine so zu handhaben, dass du deinen Hund nicht verletzt oder grob einwirkst. Sie dient nur dazu, den Radius zu begrenzen, bis der Hund das Rückrufkommando verstanden hat.

Warum beim Rückruftraining beim Hund Körpersprache und Tonfall entscheidend sind

Neben dem gesprochenen Kommando spielen deine Stimme und einladender Körperhaltung eine wesentliche Rolle. Hunde reagieren nicht nur auf Worte, sondern auch auf Stimmungsbilder und Gesten. Wenn du ein strenges Auftreten hast und dein Ton verärgert klingt, könnte dein Hund denken, dass er etwas falsch gemacht hat – und zögert, zu dir zu kommen. Eine freundliche, positive Energie hingegen motiviert ihn, deiner Aufforderung freudig zu folgen.

Außerdem ist die Körpersprache (Körperhaltung) von Belang: Gehst du etwa bedrohlich auf deinen Hund zu, könnte er zurückweichen. Stattdessen solltest du dich leicht abwenden oder in die Hocke gehen, wenn du möchtest, dass deine Fellnase kommt. So wirkst du auf ihn einladend und ungefährlich.

Häufige Fehler beim Rückruf und wie du sie vermeidest

  1. Inflationäres Rufen
    Ein Kommando wird schnell bedeutungslos, wenn du es unkontrolliert und ständig rufst. Besser ist es, dem Hund Zeit zu geben, zu reagieren, und im Zweifelsfall die Situation neu aufzubauen, wenn er nicht reagiert.
  2. Falsche Verknüpfung
    Wenn du deinen Hund rufst, nur um ihn anschließend zu maßregeln oder den Spaziergang abrupt zu beenden, lernt er, dass das Kommando nichts Gutes bedeutet. Lobe ihn lieber jedes Mal ausgiebig, sobald er zu dir kommt. Du sollst den Rückruf für den Vierbeiner spannend gestalten. Du könntest ihn auch rufen, belohnen und wieder zurück ins Getümmel zu den anderen Hunden auf die Spielwiese schicken =)
  3. Zu schneller Fortschritt
    Viele Halter steigern die Ablenkungsquellen zu schnell. Du solltest immer in kleinen Schritten erhöhen, damit du den Hund nicht überforderst. Üben kannst du etwa erst auf dem Hof, dann auf einer einsamen Wiese und zuletzt in einem belebten Hundepark.
  4. Fehlende Konsequenz
    Wenn du das Rückruftraining beim Hund beginnst und die Regeln ständig änderst, verwirrst du ihn. Sei klar und konsequent in deinem Vorgehen.

Rückruf beim Hund üben: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ein Mann trainiert den Rückruf beim Hund im Park: Er ruft den Hund, der freudig zuläuft, bereit für eine Belohnung. Die Szene zeigt das Rückruf beim Hund üben – Anleitung in einer Alltagssituation.
Rückruftraining im Park mit Ablenkung

In diesem Abschnitt zeigen ich dir, wie du konkret den Rückruf beim Hund üben kannst, damit er dauerhaft abrufbar bleibt.

  1. Grundlage legen
    Suche dir einen Raum ohne große Einflüsse und Störungen, zum Beispiel dein Wohnzimmer. Geh in eine leichte Hocke, rufe deinen Hund beim Namen und füge dein gewünschtes Kommando hinzu. In dem Moment des Rückrufs, wo er sich in Bewegung setzt, lobe ihn sofort. Zeige ihm deine Freude mit einem „Fein gemacht!“ oder verteile direkt ein Leckerli.
  2. Belohnung variieren
    Wähle immer wieder unterschiedliche Belohnungen, damit dein Hund nie genau weiß, was ihn erwartet. So bleibt der Rückruf für ihn spannend. Mal bekommt er ein ganz besonderes Futter, mal gibt es ein kurzes Zerrspiel (Interaktive Belohnung).
  3. Distanz schrittweise erhöhen
    Setze deinen Hund in ein anderes Zimmer und rufe ihn zu dir. Kommt er sofort? Perfekt. Danach gehst du in den Garten oder in einen stillen Park, wo es etwas mehr Einflüsse gibt. Erhöhe die Distanz und beginne, mehr Ablenkungsreize einzubauen.
  4. Einsatz der Schleppleine
    Sobald du draußen trainierst, kann eine Schleppleine sehr hilfreich sein. Dein Vierbeiner kann frei herumlaufen, ohne dass du die Kontrolle vollständig verlierst. Wenn er beim Rückruf nicht hört, kannst du ihn sanft zu dir lenken oder dafür sorgen, dass er nicht entwischt.
  5. Steigerung der Ablenkung
    Wenn es in einer ruhigen Umgebung klappt, such dir langsam schwierigere Orte. So lernst du, deinen Hund in jeder Alltagssituation auf Abruf zu kontrollieren. Bleibe aber fair und erwarte nicht sofortiges Gehorchen in hochfrequentierten Bereichen. Gehe in kleinen Schritten vor.

Der Hund soll den Rückruf nie mit etwas negativem verbinden. Sobald er zu dir zurückkommt, empfange ihm mit einem Lächeln oder mindestens neutralen Ausdruck. Am besten ist es du freust dich richtig und zeigst es deinem Hund auch.

Was tun, wenn der Hund gerade nicht kommt?

Eine wütende Frau ruft laut „Hier!“ in mehreren Sprechblasen, doch der Hund sitzt stur mit verschränkten Pfoten und antwortet trotzig „NEEIN!“ in einer großen Denkblase. Die Comic-Szene stellt humorvoll das Problem dar, wenn der Hund nicht auf Rückruf hört

Du rufst deinen Hund, doch er macht keine Anstalten, zu dir zu eilen? Manchmal liegt es daran, dass dein Hund eigentlich gar nicht akustisch mitbekommen hat, dass du rufst, weil er abgelenkt ist. Möglicherweise ist er in einer Schnüffelsituation oder interagiert mit Artgenossen. Solltest du merken, dass dein Hund jedoch wiederholt nicht reagiert, kannst du versuchen, dich besonders interessant zu machen:

  • Rufe deinen Hund auf fröhliche Art.
  • Laufe ein paar Schritte rückwärts, damit er das Gefühl bekommt, dich jagen zu können.
  • Sei kreativ, vielleicht kannst du mit einem Spielzeug wedeln oder dich hinhocken.

Mehr Freiheiten durch den sicheren Rückruf des Hundes

Hast du dich gefragt, warum manche Hunde überall frei herumlaufen und dennoch zuverlässig zurückkommen, während andere fast immer angeleint bleiben müssen?  Das liegt häufig daran, dass ihr Hund ein sicheres Rückruf-Kommando besitzt.

Wer einen zuverlässigen Rückruf immer parat hat, kann seinen Hund beim Spaziergang mehr Freiheiten genießen lassen. Ein Hund jedoch, der nicht zuverlässig hört, ist eine potenzielle Gefahr für sich und andere.

Sobald du weißt, dass dein Hund den Rückruf beherrscht, kannst du ihn in geeigneten Arealen frei herumlaufen lassen. Er darf dabei ruhig seiner Neugier folgen und zum Beispiel in Ruhe schnüffeln. Hast du jedoch das Gefühl, dass zu viele Ablenkungen auftauchen, ist es besser, ihn vorerst an der Leine zu behalten oder die Schleppleine einzusetzen.

So bleibt dein Hund sicher, und du kannst bei Bedarf immer noch in den direkten Einwirkungskreis zurückrufen.

Praktische Tabelle zum Rückruftraining für Hunde

Aspekt Erläuterung
Kommando wählen Wähle ein kurzes, klares Wortsignal oder Hunde-Trainingspfeife. Vermeide gängige Wörter, die du im Alltag oft benutzt.
Positive Verknüpfung Sobald der Hund kommt, belohne ihn mit einem Leckerli, Spiel oder Lob. So bleibt die Motivation hoch.
Leine und Schleppleine Eine Schleppleine als Hilfsmittel ermöglicht dir mehr Kontrolle. Ein leichter Zug an der Leine korrigiert den Hund, wenn er sich entfernt.
Kleine Schritte Beginne in reizarmen Umgebungen und erhöhe die Ablenkung nach und nach. So überforderst du den Hund nicht.
Körpersprache & Ton Freundlicher Ton und offene Körperhaltung signalisieren, dass sich das Kommen lohnt.
Konsequenz & Geduld Wiederhole das Training regelmäßig. Bei Rückschlägen kehre zu leichteren Übungen zurück.

Zitat von Hundetrainerin Martina Wolf (2022):
„Ein Hund, der gelernt hat, auf ein einziges Wortsignal oder Pfeife sofort zu reagieren, genießt ein Maximum an Freiheit – ohne dabei sein Umfeld zu gefährden.“

Wichtige Fragen aus der Community

Hier findest du zehn häufig gestellte Fragen, die von Hundehaltern immer wieder auftauchen. Kurz und bündig bekommst du direkt die Antworten, damit du sofort weißt, worauf es ankommt. Für spezielle Fälle kann ein professioneller Hundetrainer eine sinnvolle Unterstützung sein.

Welche Rückruf Wort Ideen gibt es?

Du kannst Standardkommandos wie „Hier!“, „Komm!“ oder „Zu mir!“ wählen. Alternativ sind Fantasiewörter möglich, um Verwechslungen zu vermeiden. Wichtig ist, dass du das Signal klar aussprichst und nicht inflationär verwendest. So prägt sich dein Hund das Kommando zügig ein und reagiert zuverlässiger, wenn du ihn rufst.

Rückruf Hund klappt nicht

Funktioniert der Rückruf nicht, fang nochmals ganz von vorn an. Wähle einen Ort ohne Ablenkung und nutze eine besonders hochwertige Belohnung. Bring Struktur ins Training, indem du das Kommando immer gleich aussprichst. Steigere langsam die Ablenkungen und arbeite an deiner Körpersprache. So stellst du sicher, dass dein Hund nicht überfordert wird und wieder Erfolgserlebnisse hat.

Wie lange dauert es, bis mein Hund den Rückruf zuverlässig beherrscht?

Die meisten Hunde lernen einen grundlegenden Rückruf in wenigen Wochen, doch ein wirklich sicherer Rückruf kann Monate dauern. Der Zeitrahmen variiert stark je nach Alter, Rasse und Vorerfahrung. Wichtig ist kontinuierliches Üben und konsequentes Belohnen. Bei regelmäßiger Wiederholung und klaren Strukturen wirst du schon bald Fortschritte bemerken.

Ab welchem Alter sollte ich mit dem Rückruftraining beginnen?

Am besten startest du so früh wie möglich, idealerweise schon beim Welpen. Junge Hunde sind besonders aufnahmefähig und lernen schnell durch positive Erfahrungen. Du kannst aber auch mit älteren Hunden jederzeit beginnen. Passe lediglich den Trainingsaufbau dem individuellen Lerntempo und Gesundheitszustand deines Hundes an.

Welche Fehler sollte ich beim Rückruftraining vermeiden?

Vermeide es, deinen Hund zu rufen und ihn dann direkt zu etwas Unangenehmem zu bringen, etwa sofort anzuleinen und nach Hause zu gehen. Auch sollte das Rückruf-­Kommando nicht benutzt werden, wenn du wütend bist. Negative Erlebnisse trüben die Freude am Rückruf. Achte zudem darauf, das Kommando nicht inflationär einzusetzen, damit dein Hund es nicht abnutzt.

Ist eine Hundepfeife besser als ein Wort für den Rückruf?

Eine Hunde-Trainingspfeife hat den Vorteil, dass sie immer gleich klingt und oft eine weitere Reichweite hat. Gerade wenn du in lauter Umgebung wohnst oder deine Stimme schnell ermüdet, kann das nützlich sein. Ein Wortsignal ist hingegen immer verfügbar, da du es ohne Hilfsmittel nutzen kannst. Wähle die Methode, die besser zu dir und deinem Hund passt.

Was tun, wenn mein Hund den Rückruf ignoriert?

Bleib ruhig und bring dich erneut ins Blickfeld deines Hundes. Manchmal musst du zunächst eine geringere Ablenkung wählen oder die Belohnung aufwerten. Nutze bei Bedarf eine Schleppleine, damit dein Hund nicht entkommen kann. Arbeite in kleinen Schritten und lobe jeden Fortschritt. Wenn du trotz Bemühungen keinen Erfolg hast, empfiehlt sich ein professionelles Coaching.

Wie kann ich den Rückruf bei Ablenkungen trainieren?

Zunächst reduzierst du störende Faktoren auf ein Minimum, sodass dein Hund das Grundprinzip versteht. Dann steigerst du die Ablenkung schrittweise: erst wenige Reize, später laute Orte oder spielende Hunde in der Nähe. Wichtig ist, die Belohnung attraktiv zu halten, damit dein Hund motiviert bleibt. So lernt er, auch bei größerer Ablenkung auf dich zu reagieren.

Kann ich den Rückruf bei einem älteren Hund noch trainieren?

Ja, definitiv. Ein älterer Hund ist zwar oft langsamer im Lernen, doch mit Geduld und positiver Verstärkung kannst du ihn erfolgreich abrufen. Achte darauf, dass du seinen Gesundheitszustand berücksichtigst und den Trainingsrhythmus anpasst. Auch kurze, häufige Einheiten sind sinnvoll. Bei Bedarf kannst du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, wenn du nicht weiterkommst.

Welche Belohnungen eignen sich am besten für den Rückruf?

Wähle Belohnungen, die dein Hund wirklich liebt. Das können schmackhafte Leckerli (z. B. ein besonderes Trockenfutter oder Stücke gekochtes Fleisch) oder ein Lieblingsspielzeug sein. Manchen Hunden bereitet ein Zerr- oder Apportierspiel besonders viel Freude. Wichtig ist, dass die Belohnung in unmittelbarem Zusammenhang mit dem erfolgreichen Rückruf steht und damit attraktiv bleibt.

Rückruf beim Hund – Fazit

Ein sicherer Rückruf ist Gold wert und ermöglicht es, deinen Hund beim Spaziergang mehr Freiheiten genießen zu lassen, selbst wenn deine Fellnase alles abschnüffelt. Hat man das Rückruf-­Kommando sauber aufgebaut, kann man seinen Hund zu sich rufen, sobald eine schwierige Situation auftritt.

Anfangs mag es eine große Herausforderung sein, doch wenn du in kleinen Schritten üben gehst und immer daran denkst, wie wichtig eine passende Belohnung ist, wirst du schnelle Fortschritte erzielen. Denk daran, dass dein Hund jedoch nicht von heute auf morgen perfekt gehorchen wird. Üben kontinuierlich, steigere den Schwierigkeitsgrad moderat und bleib immer positiv.

So wirst du zum Meister des Rückrufs, und dein Vierbeiner wird in jeder Lebenslage zuverlässiger zu dir finden. Ganz gleich, ob du lieber mit einem Super Rückruf mit Wort oder mit einer Rückrufpfeife arbeitest – wenn du konsequent bist, wirst du schon bald ein harmonisches Team sein, bei dem ein Rückruf tolles gibt und das Vertrauen stärkt.

Auf lange Sicht lohnt es sich, konsequent am Rückruf des Hundes zu feilen, damit du eine entspannte Zeit mit deinem treuen Begleiter haben kannst.

Erfahrungen teilen:

Hast du bereits Erfahrung gesammelt? Wie hast du es geschafft, eine perfekten Rückruf bei deinem Hund zu erreichen? Teile deine Erfahrungen und Tipps gerne in den Kommentaren unten!

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